Testbericht zum LG G2

LGs neues LTE-Smartphone im Test


17.09.2013:  Bisher konnten die meisten LTE-Smartphones mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Download glänzen. Nachdem sowohl Vodafone (zur Meldung) als auch die Deutsche Telekom (zur Meldung) die maximale Geschwindigkeit in ihren LTE-Netzen auf 150 MBit/s (LTE Kategorie 4) angehoben haben, kommen nun erste Geräte auf den Markt, welche die neuen Geschwindigkeiten unterstützen. Das "LG G2" ist ein solches Smartphone. Es verfügt über einen modernen Chipsatz von Qualcomm und bietet außerdem einige weitere, sehr interessante Funktionen. LTE-Anbieter.info hatte die Gelegenheit, das LG G2 einem ausführlichen Test zu unterziehen.

LG G2 Test

Erster Eindruck

Das LG G2 besitzt ein 5,2 Zoll großes Full-HD Display mit IPS-Technik. Für ein Smartphone ist das vergleichsweise groß, dennoch ist es LG gelungen die Abmessungen durch einen extrem schmalen Rahmen um das Display so kompakt zu halten, dass man das G2 gut in einer Hand halten kann. Die komplette Front besteht aus Glas, darunter befinden sich nur Display, Front-Kamera, Info-LED sowie diverse Sensoren. Separate Tasten sucht man vergeblich, denn die für Android typischen Soft-Keys werden im Display eingeblendet. Ungewöhnlich fanden wir zudem, dass seitlich am LG G2 gar keine Tasten zu finden sind. Dafür gibt es drei Knöpfe für Laut/Leise und Power auf der Rückseite, direkt unter der Kamera. Das ist besonders dann sehr praktisch, wenn man beim Telefonieren die Lautstärke regeln möchte, da der Finger im Normalfall sowieso schon auf der Rückseite des Smartphones liegt.

Insgesamt fühlt sich das LG G2 nicht ganz so wertig an, wie etwa ein Apple iPhone 5. Das liegt hauptsächlich an der Rückseite, die vollständig aus glänzendem Plastik gefertigt wurde und Fingerabdrücke magisch anzieht. Die Verarbeitung ist aber gut und kann sich durchaus sehen lassen. Auf bewegliche Teile hat LG weitestgehend verzichtet, so gibt es für den Nutzer leider keine Möglichkeit, den Akku zu wechseln oder den 32 Gigabyte großen, internen Speicher mit einer Speicherkarte zu erweitern.

Betriebssystem und Software

Als Betriebssystem kommt beim LG G2 Android in Version 4.2.2 Jelly Bean zum Einsatz. Außerdem hat LG seine eigene Benutzeroberfläche vorinstalliert, die sich nach eigenen Wünschen anpassen lässt. Sowohl das Design als auch diverse Funktionen wie etwa die Lage der im Display eingeblendeten Tasten lassen sich individuell konfigurieren. Weiterhin hat LG einige sehr interessante Software-Funktionen integriert, welche die Nutzung des doch recht großen Smartphones teils deutlich erleichtern.

Am interessantesten ist sicherlich die Möglichkeit, das Display durch ein zweimaliges Tippen auf selbiges an- bzw. auszuschalten. Im Test funktionierte das sehr zuverlässig, sodass die Rückseitige Taste so gut wie nie benutzt werden musste. Ebenso interessant: Die wahlweise rechts oder links anzuordnende Tastatur, mit der die Einhand-Bedienung zum Beispiel beim Schreiben von SMS oder beim Wählen von Telefonnummern vereinfacht wird.

Prozessor, Chipsatz und Modem

Im Inneren des LG G2 werkelt ein moderner Qualcomm Snapdragon 800 Chipsatz. Darin enthalten ist ein Quad-Core Prozessor mit bis zu 2,3 GHz Taktrate je Kern und ein Modem, welches neben GSM und UMTS auch das schnelle LTE nach Kategorie 4 unterstützt. Durch den modernen Prozessor ist das Smartphone extrem schnell, Apps wie die Kamera öffnen fast ohne Verzögerung. Selbst hochauflösende Videos sind für das G2 ein Kinderspiel. Der 2 Gigabyte große Arbeitsspeicher erlaubt die Verwendung von mehreren Programmen gleichzeitig, außerdem ermöglicht er später Updates auf neue Android-Versionen, sofern LG diese bereitstellt.

Doch nicht nur das - der Snapdragon 800 bietet sogar erstmals (angeblich) den Support von 4G-LTE-Advanced, einer Weiterentwicklung von LTE, welche künftig bis zu 1000 MBit per Funk ermöglichen soll. Ganz korrekt ist die allerdings nicht. Vielmehr bedient das Modem ein Verfahren (Carrier Aggregation), welches Teil von LTE-A ist. Deutsche Kunden profitieren von diesem Feature noch nicht. Vor 2016 / 2017 sind Highspeednetze derart in Deutschland sowieso nicht geplant. Zumindest Vodafone gab gegenüber LTE-Anbieter.info auf der IFA 2013 an, man arbeite daran und sehe einen Release in weniger als 5 Jahren als realistisch an.



Ein besonderes Augenmerk haben wir in unserem Test auf das Modem gelegt. Hier verspricht LG Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s über LTE – nur ganz wenige andere Geräte können das aktuell bieten. Die Empfangsstärke ist auf jeden Fall vorbildlich: Sowohl im LTE-Netz auf 800 und 1800 Megahertz, als auch per UMTS auf 2100 MHz, schlägt sich das LG G2 besser, als viele andere Smartphones. Die Geschwindigkeit kann überzeugen. Im LTE2600-Netz von Vodafone waren beim Speedtest bis zu 86 MBit/s möglich, im Telekom LTE-Netz auf 1800 MHz gar bis zu 99 MBit/s. Das ist enorm! Wer selbst seine Datenrate am Smartphone messen will, sei auf unseren LTE-Speedtest verwiesen.

Das G2 läßt sich gleichsam als mobiler Hotspot verwendet werden (Tethering). Dazu muss in den Einstellungen lediglich die Internetverbindung per WLAN freigegeben werden. Danach kann man sich sofort mit dem Gerät verbinden und die schnelle mobile Internetverbindung nutzen. Das WLAN-Modul des G2 unterstützt übrigens nicht nur die bislang weit verbreiteten Standards 802.11 a/b/g und n, sondern auch Gigabit-WLAN nach 802.11 ac. Einen passenden Router vorausgesetzt, sind so Geschwindigkeiten von mehreren hundert Megabit pro Sekunde möglich.

Kamera und Akku

Auf der Rückseite des LG G2 befindet sich eine Kamera, welche Fotos mit bis zu 13 Megapixel Auflösung schießen kann. Die Qualität der Bilder  ist besonders bei Tageslicht sehr gut, doch auch in der Dämmerung können sich die Fotos durchaus sehen lassen. Der Nutzer kann diverse Einstellungen vornehmen und zum Beispiel bestimmte Farbeffekte oder ISO-Werte manuell einstellen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Fotos per Sprachbefehl oder Timer aufzunehmen.
Rückseite des LG G2

Neben Fotos kann das G2 natürlich auch Videos aufnehmen. Die maximale Auflösung beträgt hier 1080p Full-HD, ideal also für große Fernseher oder den heimischen Multimedia-PC. Eine Besonderheit, die das Modell von anderen Geräten unterscheidet: Videos können auf Wunsch sogar mit einer Bildrate von 60 Bilder pro Sekunde aufgezeichnet werden und wirken dadurch noch flüssiger. Bisher können die meisten Smartphones 1080p Videos "nur" mit maximal 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Der Akku wird für Smartphones immer wichtiger. Nicht wenige Geräte halten gerade mal einen halben Arbeitstag durch, wie in diversen Testberichten immer wieder festgestellt wird. Das LG G2 hebt sich hier glücklicherweise aus der Masse heraus. Der fest verbaute, 3000 mAh starke Akku hält bei normaler Nutzung rund 2 Tage – und das trotz großem, hellem Display und schneller LTE-Internetverbindung!


Fazit

Mit dem G2 hat LG ein sehr gutes Smartphone im Programm, welches nicht nur durch seine Komfort-Funktionen wie die gute Kamera oder das große Display überzeugen kann, sondern auch bei den Basis-Funktionen ganz vorne mitspielt. Insbesondere der Akku und der gute Empfang sind erwähnenswert. Doch nicht nur die Hardware, auch die Software ist größtenteils gut durchdacht: Funktionen wie das Doppeltippen auf dem Display zum Einschalten oder die verschiebbare Tastatur möchte man schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen.


Durch die schnelle LTE-Verbindung mit bis zu 150 MBit/s eignet sich das LG G2 ideal zum Einsatz in den Highspeed-LTE-Netzen von Vodafone und Deutsche Telekom. Beide Anbieter haben das Gerät Ende September 2013 in ihr Sortiment aufgenommen.


Passender Anbieter gesucht?

Wer noch einen Tarif bzw. Anbieter sucht, findet hier passende LTE-Smartphone-Angebote im Vergleich von Vodafone, O2 und Telekom.


Bilder: © lte-anbieter.info


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