Testbericht zum Blade Vec 4G von ZTE

Was taugt ZTE´s neues 4G Smartphone in der Praxis?


ZTE Blade im Einsatz
Der chinesische Hersteller ZTE hat mit dem Blade Vec 4G ein interessantes Smartphone für unter 200 Euro parat. Für diesen Preis erhält man bereits LTE CAT4, eine Rückseite aus Kevlar, ein HD-Display und einen Snapdragon 400-Chipsatz aus dem Hause Qualcomm. Somit zieht das Blade Vec 4G als direkter Konkurrent zum Motorola Moto G (2. Generation) in den Kampf. Wir wollten uns genauer ansehen, ob die technischen Daten und die Verarbeitung halten, was sie versprechen.

Der erste Eindruck und Verarbeitung

Die Kartonage des ZTE Blade Vec 4G zeigt sich schlicht, etwas zu schlicht für unseren Geschmack. Denn es fehlt neben den Spezifikationen sogar eine Abbildung des Gerätes auf dem weißen Karton. Vorne lässt sich nur der Name und einen Hinweis auf einen, nicht näher genanntem, Qualcomm Snapdragon-Chipsatz erkennen. Als Zubehör liefert der Hersteller eine Kurzanleitung, ein Micro-USB-Kabel, einen Netzadapter und Kopfhörer mit. Letztere kommen allerdings im traditionellen Design und nicht im In-Ear-Format daher. Nach dem Auspacken des Gerätes sticht einem sofort die Kevlar-Rückseite ins Auge. Dieses Material ist extrem robust und kommt beispielsweise bei Schutzwesten zum Einsatz. ZTE brachte von Haus aus zwei Schutzfolien an. Einmal am Display selbst und einmal an der Rückseite. Die Folie des Displays muss man aber nach wenigen Tagen entfernen, sie ist nur als Transportschutz gedacht. Abseits der Kevlar-Rückseite dominiert Plastik das ZTE-Smartphone.

hochwertige Rückseite

Das verwendete Kunststoff zeigt sich allerdings gut verarbeitet, gibt keine Störgeräusche von sich und hat keine unsauberen Spaltmaße. Das Gerät liegt sicher und rutschfest in der Hand. Als physische Bedienelemente findet man beim Blade Vec 4G lediglich eine Lautstärkewippe und auf der rechten Seite den An-/Ausschalter. Menütasten gibt es nicht, da diese als Elemente auf dem Bildschirm selbst realisiert worden sind.

Lieferumfang in der Übersicht

Technik und Mobilfunk im Check

Ein Qualcomm Snapdragon 400-Chipsatz mit vier Kernen verrichtet im ZTE Blade Vec 4G seinen Dienst. Alle Kerne takten mit je 1,2 Gigahertz und als Grafikeinheit dient eine Adreno 305. Gepaart mit 1 GB RAM hat man hier typische Hardware aus der Mittelklasse. Das 5-Zoll-HD-Display löst zwar mit seinen 1.280 x 720 Bildpunkten noch ausreichend aus, die maximale Helligkeit des Panels könnte aber höher sein. Die Farben wirken auch einen Tick zu blass, ansonsten lässt sich beim Bildschirm nichts bemängeln. ZTE spendierte dem Blade Vec 4G des weiteren einen 16 GB umfassenden Speicher für private Dateien. Davon sind ab Werk etwa 12,6 GB frei. Leider lässt sich dieser Platz nicht erweitern, denn ein Speicherkartenschacht wurde nicht integriert.


Mobilitäts-Eigenschaften: Wenn schon der Chipsatz nicht „Highend“ schreit, schürt man jedoch große Erwartungen beim mobilen Internet. Der Namenskürzel verrät es schon, wir haben es hier mit einem waschechten LTE-Smartphone zu tun. Dieses unterstützt LTE CAT4 in den Frequenzbereichen 900 (B8) / 800 (B20) / 1800 (B3) und 2600 (B7) MHz. Man kann also theoretisch mit bis zu 150 Mbit/s unterwegs surfen, sofern man einen Datentarif hat, welcher dies auch ermöglicht. In der Praxis hatte das Blade Vec 4G auch keinerlei Probleme, sich in das LTE-Netz von O2 einzubuchen. An Stellen, an denen wir zuvor schon guten 4G-Empfang mit anderen Geräten bekamen, enttäuschte uns auch das ZTE nicht. Wir erhielten eine schnelle und stabilen Internetverbindung. WLAN 802.11 b/g/n beherrscht das Blade Vec 4G ebenfalls, auf den schnellen ac-Standard muss man aber verzichten. Dennoch war der Empfang zum Heimnetzwerk stets fix und problemfrei.

Akku: Nachdem wir das Testgerät bei der Verarbeitung und beim Internet bisher loben konnten, ist das bei der Akkuleistung nicht so ganz der Fall. Wer viel mit dem Gerät macht, kommt gerade so über den Tag und muss das Smartphone Nachts an die Steckdose hängen. Bei unserem Belastungstest mit 3 Stunden angeschaltetem Display (90% Helligkeit) hielt das Blade Vec 4G trotz 2.300 mAh nicht so lange durch, wie das Samsung Galaxy Alpha mit 1.860 mAh. Bereits nach etwas über 16 Stunden strich das Gerät die Segel. Bei der Testzeit wurden 3D-Spiele wie Ridge Racer Slipstream gespielt, aber auch WhatsApp und das Internet genutzt. Alle Funkstandards waren zudem eingeschaltet. Wer das Smartphone aber nicht so häufig nutzt, wird sicher zwei bis drei Tage ohne aufzuladen auskommen.


Performance-Check: Was sagen die Benchmark-Tests?

Wir haben wieder unseren bewährten Benchmark-Parcours, bestehend aus Smartbench, Quadrant Standard, AnTuTu und 3DMark zur Leistungsmessung zu Rate gezogen. Hier zeigten sich etwas ernüchternde Ergebnisse, was man aber bei diesem Mittelklasse-Chipsatz erwarten konnte. In Quadrant bewegt sich das Blade Vec 4G etwa auf dem Niveau eines Asus PadFone 2, in AnTuTu hingegen unterschreitet das Gerät sogar das Galaxy S3. Auch bei der Messung der Grafikleistung kann das Smartphone keine Ausrufezeichen setzen. Im 3DMark reicht das Blade Vec 4G nicht einmal an an das Samsung Galaxy Express 2 heran und muss sich somit mit dem letzten Platz unseres Vergleichs zufrieden geben. Wer viel Rechenpower sucht, ist hier beim ZTE also definitiv nicht richtig.

Benchmark ZTE Blade Galaxy Alpha LG G2 Express 2 Galaxy S3
Smartbench 4948 | 2906 5874 | 4500 9729 | 4286 4943 | 3998 4605 | 1551
Quadrant Standard 8608 23714 19301 7755 5981
AnTuTu 16815 48586 33206 19673 17991
3DMark (Ice Storm) 4488 13937 17140 5584 Abbruch...



Fazit: Bei den synthetischen Benchmarks glänzt das Blade zwar nicht, doch das Wichtigste ist der Alltagsgebrauch. Wenn man das Smartphone normal bedient machen sich hin und wieder kleinere Ruckler in den Menüs und bei der Oberfläche bemerkbar, dies hält sich jedoch noch in Grenzen. Im Alltag reicht die Leistung des Gerätes durchaus noch aus.

Test der Kamera - was sagt der Paxis-Bildercheck?

Beim Kamera-Test ließen wir das ZTE Blade Vec 4G mit 8 Megapixel gegen das Samsung Galaxy Alpha mit 12-Megapixel-Optik antreten. Eigentlich ein recht unfairer Kampf, das auch preislich zw. beiden Geräten Welten liegen. Dennoch hat sich das Blade gut geschlagen. Für einen nachvollziehbaren Vergleich haben wir die Auflösung der Alpha-Fotos jedoch ebenfalls auf 8 Megapixel reduziert. Die Fotos wurden bei gleicher Tageszeit und gleichen Lichtbedingungen aufgenommen. Bei den Einstellungen überließen wir der Kamera-Software das Steuer. Die Ergebnisse des ZTE (rechte Bilder) sind für ein Smartphone dieser Preisklasse durchaus ordentlich. Das Gerät liefert eine gute Schärfe und naturgetreue Farben und löst auch ausreichend schnell aus. Ein Manko macht sich jedoch bei zu viel Sonne bemerkbar. Zu viel Licht bekommt der Kamera nicht, da wirken die Ergebnisse schnell unscharf und überbelichtet. Die Ausleuchtung des LED-Blitzes reicht für kleinere Räume aus, bauartbedingt ist mehr mit einem Blitz dieser Art meist nicht möglich.


Galaxy Alpha Fototest PadFone 2 Fototest

Zoom Alpha Zoom ZTE Blade Vec

Android und Apps

ZTE liefert das Blade Vec 4G mit dem recht aktuellen Betriebssystem Android 4.4.2 KitKat aus. Bei der Oberfläche hat man außer dem Entsperrbildschirm vieles beim Standard gelassen. So sehen die Homescreens, die Benachrichtigungsleiste und die App-Schublade aus, wie Google es von Haus aus vorgesehen hat. Man findet sich schnell in den Menüs zurecht und kleine Apps, wie ein gelungener Dateimanager und ein Taskmanager mit Anzeige der CPU-Auslastung erweisen sich als sinnvoll.

Passender Tarif und reduzierter Gerätepreis

Derzeit ist es noch schwer in Deutschland an das Blade mit einer Vertragsbindung zu kommen. Das Gerät an sich kann man aber bei bekannten Shops wie Amazon erstehen.

Unser Test-Fazit

Das ZTE Blade Vec 4G ist ein durchaus gelungenes Smartphone, vor allem beim Internet glänzt es mit gutem LTE-Empfang. Die Verarbeitung ist dank der Kevlar-Rückseite hochwertig und auch beim Display muss man wenig Abstriche machen. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass das Gerät, alleine schon aufgrund des niedrigen Preises, keine Highend-Performance liefert und der 16 GB große Speicher nicht erweitert werden kann. Wen das nicht stört, der erhält ein durchaus empfehlenswertes Mittelklasse-Smartphone für unter 200 Euro.


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