Und so geht’s: Das Tool versucht zunächst automatisch Ihren ungefähren Standort zu ermitteln und positioniert dort den Mittelpunkt der Karte. Dies funktioniert allerdings nur im Firefox, Chrome und Safari-Browser. Zudem müssen Sie der Positionsermittlung zustimmen. Alternativ lassen sich die Marker natürlich auch durch Eingabe einer Adresse und/oder den Geokoordinaten des Funkturms festlegen. Durch Ziehen mit der Maus können Sendemast und Wohnort frei auf der Karte positioniert werden.
Falls Sie noch nicht wissen, wo Ihr Mast steht, empfehlen wir kurz diesen Abschnitt im Antennenratgeber zu lesen. Optional noch einen Titel für Ihr Höhenprofil vergeben und los geht’s! Zum Teilen mit anderen, einfach unter dem Höhenprofil die URL per copy past speichern und an der gewünschten Stelle posten. Ihre Andresse wird dabei natürlich nicht in Textform angezeigt. Es handelt sich um einen Permalink, Sie müssen also keine Screenshots oder ähnliches erstellen! Wer zusätzlich ein Titel vergibt, erhält zudem ein personalisiertes Höhenprofil.
Im Expertenmodus, konfigurierbar nach Positionierung des Sendemastes, kann der Nutzer sogar die sogenannte „Fresnelzone“ mit einblenden lassen. Und das abhängig von der genutzten Funkfrequenz.
Hintergrund: Die Ausbreitung von Funkwellen ist ein recht komplexes Thema. Zunächst einmal besitzen sie quasioptische Eigenschaften, können also wie Licht (ist ja auch eine EM-Welle) gebeugt, gebrochen oder reflektiert werden. Doch selbst bei direkter Sichtverbindung kommt es aufgrund des Wellencharakters zwischen Sender und Empfänger zu Störungen, sofern sich unter dem gedachten Sendekegel nicht ebenes Gelände befindet. Die Theorie dahinter wird durch die sogenannten Fresnelzonen beschrieben. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um einen gedachten Rotationsellipsoiden, der bildlich die Wellenausbreitung zwischen beiden beschreibt. Verkürzt ausgedrückt beschreibt die Theorie der Fresnelzonen also den Umstand, dass nicht nur der Abstand entscheidend für eine Funkverbindung bzw. deren Dämpfung ist, sondern auch Störungen durch Beugung und Interferenzen innerhalb des „Funkkegels“. Mehr dazu hier bei Wikipedia. Ob sich zwischen Ihrem Standort und dem Sender auch die Fresnelzone beeinträchtigt ist, zeigt der Graph im Expertenmodus.
Fortgeschrittene können nicht nur die Fresnelzonen einzeichnen, sondern auch zusätzlich noch eine Korrektur für die Höhe der Antenne und des Mastes definieren. Denn das Höhenprofil nimmt jeweils nur die Daten für die Topologie vor Ort. Die Antenne auf dem Haus ist aber meist um die 5 Meter über Grund. Und auch der Sendemast weist natürlich eine nicht unerhebliche vertikale Disposition auf. Meist befinden sich die LTE-Elemente 10-20 Meter über dem Erdboden. Beide können im Expertenmodus definiert werden, so dass man ein äußerst realistisches Modell erhält.
Der Blick auf ein Höhenprofil verrät genau Art und Umfang der Hindernisse. Befindet sich beispielsweise ein Hügel dazwischen und um wie viele Meter überragt er meinen Standort? Oder liegt der Mast sogar höher? Je nach Profil eignet sich dann der ein oder andere Antennentyp besser, wie hier unser Ratgeber verrät. Ebenfalls typisch:
Station A eignen sich besser zum Anpeilen mit einer Richtantenne als Station B, obwohl diese weiter weg ist, dafür aber relativ zum Wohnort ein besseres Höhenprofil aufweist.