Norbert_50
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- Hardware
- Huawei B525s-23a
Hallo!
vor ein paar Wochen habe ich in meinem Ferienhaus in einem sehr strukturschwachen ländlichen Gebiet einen LTE-Router des Typs Huawei B525s-23a mit einer SIM-Karte von O2 installiert. Nach ausgiebiger Suche im Haus und auch vor dem Haus fand ich den vorläufig besten Platz für den Router auf einem Schrank hinter einer nach Südwesten zeigenden Hauswand (aus Bims-Hohlblocksteinen). Auch hier war das Empfangssignal nur schwach, aber dennoch relativ ungestört und bisher auch stabil (RSRP -106 dBm, RSRQ 6 dB, die Download-Geschwindigkeit liegt zwischen 4,8 und 13,4 Mbits/s). Laut www.cellmapper.com und der vom Router angezeigten Cell_ID liegt die zugehörige Basisstation in einer Distanz von satten 28,15 km (ich vermute, das ist hier Rekord). Laut Höhenprofil müsste sogar direkte Sichtverbindung bestehen (was ich bisher wegen schlechten Wetters noch nicht bestätigen konnte). Zwar gibt es deutlich näher gelegene Funkmasten, aber die liegen anscheinend topografisch deutlich ungünstiger. Jedenfalls scheint dieser sehr entfernt gelegene Funkmast das einzige überhaupt brauchbare Signal von O2 zu liefern.
Natürlich könnte ich versuchen, bei einem anderen Anbieter eine bessere Verbindung zu bekommen, z.B. bei Vodafone. Da gibts in nur 3,5 km Entfernung einen dicken Funkmast mit direkter Sichtverbindung und den hatte ich bisher mithilfe von Tethering über mein Smartphone auch genutzt. Aber hier hatte ich einen Tarif mit nur 3 GigaBytes pro Monat und das war regelmäßig zu knapp. Nun teile ich mir (mithilfe einer Zweit-SIM-Karte) einen äußerst preisgünstigen Tarif für 20 GigaBytes pro Monat mit meinem Sohn, der aber an seinem Wohnort auf zwingend auf O2 angewiesen ist.
Um das doch sehr schwache Signal zu verbessern, möchte ich auf dem Dach des Hauses eine LTE-MiMo-Außenantenne anbringen. Ein Mast (für eine Sat-Schüssel) ist ohnehin vorhanden. Allerdings bin ich durch die unterschiedlichen Ausführungen der im Internet zu findenden Antennen mehr als verwirrt. Bekanntlich braucht man für die MiMo-Technologie die Signale von zwei Antennen. Die Frage ist aber: Wie müssen diese polarisiert sein? Bei einigen Modellen waren beide Antennen für vertikale Polarisation vorgesehen, andere hatten die so genannte Kreuzpolarisation (eine Antenne senkrecht, die andere waagrecht) und noch andere hatten X-Polarisation (eine Antenne mit +45° gegen die senkrechte, die andere mit -45° gegen die Senkrechte. Dabei kann doch nur eine davon richtig sein! Hinzu kommen diverse Bauformen, also Flächenantennen, Yagis, logarithmisch-periodische Antennen, viele davon in extremer Breitband-Ausführung (die ich nicht möchte, weil es Antennengewinn kostet) und das Ganze dann auch noch in offener oder irgendwie umhüllter Bauweise - und dann auch noch etliche, denen man die schlechte Qualität schon an der Kabelsorte (RG-58) anmerkt... Mag ja sein, dass alle "irgendwie" funktionieren, aber in der beschriebenen extrem kritischen Empfangssituation möchte ich kein einziges Dezibel verschenken.
Ich bin selber Ingenieur für Nachrichtentechnik (Fachrichtung Hochfrequenztechnik, aber schon lange raus aus dem Geschäft). Und da denke ich, eine Monoband-Antenne für 800 MHz - am besten eine Yagi in offener Bauweise ("form follows function") - hätte vermutlich den höchsten Antennengewinn. Es bleibt aber die Frage nach der richtigen Polarisation. Und vor allem: ich würde es gerne verstehen!
Wenn ich mir vorstelle, ich habe am Senderstandort zwei Antennen in X-Polarisation und speise diese phasenstarr mit einem identischen HF-Signal - was kommt dann raus? Ich würde sagen: eine ziemlich saubere reine vertikale Polarisation. Aber die könnte man auch einfacher und billiger haben (nämlich mit nur einer Antenne mit senkrechter Polarisation).
Oooder wird womöglich mit zirkularer Polarisation gesendet (Speisung der beiden Antennen mit 2 Signalen, die elektrisch um 90° phasenverschoben sind)?? Dann wären die beiden Antennen, bzw. Signale zwar tatsächlich gegeneinander entkoppelt und könnten so auch wieder empfangen werden - dann wäre es sogar völlig egal, ob die Empfangsantennen in X- oder in Kreuz-Polarisation angeordnet sind.
Ooooder ist es womöglich sogar so, dass die beiden Sendeantennen mit leicht unterschiedlichen Signalen gespeist werden, z.B. so, dass zwar in beiden Signalen letztendlich die gleichen Daten enthalten sind - aber vielleicht zeitlich etwas versetzt, so dass in den beiden MiMo-Empfängern etwaige kurze Rausch- oder Störimpulse immer nur einen Kanal treffen? Dann ergäbe diese ganze MiMo-Geschichte auch in meinen Augen einen gewissen Sinn - aber eben wiederum nur in X-Polarisation. Denn bei großen Distanzen gibt es zwischen horizontal und vertikal polarisierten kurzen Wellen deutliche Reichweitenunterschiede.
Natürlich habe ich zunächst die Hotline von O2 angeschrieben - ohne Antwort. Dasselbe auch bei einem Antennenspezialisten, der vor ein paar Jahren auf seinen Internetseiten auch einen sehr breit und wirklich fundiert klingenden Artikel zum Thema LTE-Antennen veröffentlicht hatte - ohne Antwort. Ich bin sogar zu dem betreffenden Funkmast hingefahren, habe dort die eMail-Adresse des errichtenden Unternehmens gefunden (americantower.com) und hingeschrieben - ebenfalls ohne Antwort.
Weiß jemand von Euch, was wirklich Sache ist?
Herzliche Grüße
Norbert
vor ein paar Wochen habe ich in meinem Ferienhaus in einem sehr strukturschwachen ländlichen Gebiet einen LTE-Router des Typs Huawei B525s-23a mit einer SIM-Karte von O2 installiert. Nach ausgiebiger Suche im Haus und auch vor dem Haus fand ich den vorläufig besten Platz für den Router auf einem Schrank hinter einer nach Südwesten zeigenden Hauswand (aus Bims-Hohlblocksteinen). Auch hier war das Empfangssignal nur schwach, aber dennoch relativ ungestört und bisher auch stabil (RSRP -106 dBm, RSRQ 6 dB, die Download-Geschwindigkeit liegt zwischen 4,8 und 13,4 Mbits/s). Laut www.cellmapper.com und der vom Router angezeigten Cell_ID liegt die zugehörige Basisstation in einer Distanz von satten 28,15 km (ich vermute, das ist hier Rekord). Laut Höhenprofil müsste sogar direkte Sichtverbindung bestehen (was ich bisher wegen schlechten Wetters noch nicht bestätigen konnte). Zwar gibt es deutlich näher gelegene Funkmasten, aber die liegen anscheinend topografisch deutlich ungünstiger. Jedenfalls scheint dieser sehr entfernt gelegene Funkmast das einzige überhaupt brauchbare Signal von O2 zu liefern.
Natürlich könnte ich versuchen, bei einem anderen Anbieter eine bessere Verbindung zu bekommen, z.B. bei Vodafone. Da gibts in nur 3,5 km Entfernung einen dicken Funkmast mit direkter Sichtverbindung und den hatte ich bisher mithilfe von Tethering über mein Smartphone auch genutzt. Aber hier hatte ich einen Tarif mit nur 3 GigaBytes pro Monat und das war regelmäßig zu knapp. Nun teile ich mir (mithilfe einer Zweit-SIM-Karte) einen äußerst preisgünstigen Tarif für 20 GigaBytes pro Monat mit meinem Sohn, der aber an seinem Wohnort auf zwingend auf O2 angewiesen ist.
Um das doch sehr schwache Signal zu verbessern, möchte ich auf dem Dach des Hauses eine LTE-MiMo-Außenantenne anbringen. Ein Mast (für eine Sat-Schüssel) ist ohnehin vorhanden. Allerdings bin ich durch die unterschiedlichen Ausführungen der im Internet zu findenden Antennen mehr als verwirrt. Bekanntlich braucht man für die MiMo-Technologie die Signale von zwei Antennen. Die Frage ist aber: Wie müssen diese polarisiert sein? Bei einigen Modellen waren beide Antennen für vertikale Polarisation vorgesehen, andere hatten die so genannte Kreuzpolarisation (eine Antenne senkrecht, die andere waagrecht) und noch andere hatten X-Polarisation (eine Antenne mit +45° gegen die senkrechte, die andere mit -45° gegen die Senkrechte. Dabei kann doch nur eine davon richtig sein! Hinzu kommen diverse Bauformen, also Flächenantennen, Yagis, logarithmisch-periodische Antennen, viele davon in extremer Breitband-Ausführung (die ich nicht möchte, weil es Antennengewinn kostet) und das Ganze dann auch noch in offener oder irgendwie umhüllter Bauweise - und dann auch noch etliche, denen man die schlechte Qualität schon an der Kabelsorte (RG-58) anmerkt... Mag ja sein, dass alle "irgendwie" funktionieren, aber in der beschriebenen extrem kritischen Empfangssituation möchte ich kein einziges Dezibel verschenken.
Ich bin selber Ingenieur für Nachrichtentechnik (Fachrichtung Hochfrequenztechnik, aber schon lange raus aus dem Geschäft). Und da denke ich, eine Monoband-Antenne für 800 MHz - am besten eine Yagi in offener Bauweise ("form follows function") - hätte vermutlich den höchsten Antennengewinn. Es bleibt aber die Frage nach der richtigen Polarisation. Und vor allem: ich würde es gerne verstehen!
Wenn ich mir vorstelle, ich habe am Senderstandort zwei Antennen in X-Polarisation und speise diese phasenstarr mit einem identischen HF-Signal - was kommt dann raus? Ich würde sagen: eine ziemlich saubere reine vertikale Polarisation. Aber die könnte man auch einfacher und billiger haben (nämlich mit nur einer Antenne mit senkrechter Polarisation).
Oooder wird womöglich mit zirkularer Polarisation gesendet (Speisung der beiden Antennen mit 2 Signalen, die elektrisch um 90° phasenverschoben sind)?? Dann wären die beiden Antennen, bzw. Signale zwar tatsächlich gegeneinander entkoppelt und könnten so auch wieder empfangen werden - dann wäre es sogar völlig egal, ob die Empfangsantennen in X- oder in Kreuz-Polarisation angeordnet sind.
Ooooder ist es womöglich sogar so, dass die beiden Sendeantennen mit leicht unterschiedlichen Signalen gespeist werden, z.B. so, dass zwar in beiden Signalen letztendlich die gleichen Daten enthalten sind - aber vielleicht zeitlich etwas versetzt, so dass in den beiden MiMo-Empfängern etwaige kurze Rausch- oder Störimpulse immer nur einen Kanal treffen? Dann ergäbe diese ganze MiMo-Geschichte auch in meinen Augen einen gewissen Sinn - aber eben wiederum nur in X-Polarisation. Denn bei großen Distanzen gibt es zwischen horizontal und vertikal polarisierten kurzen Wellen deutliche Reichweitenunterschiede.
Natürlich habe ich zunächst die Hotline von O2 angeschrieben - ohne Antwort. Dasselbe auch bei einem Antennenspezialisten, der vor ein paar Jahren auf seinen Internetseiten auch einen sehr breit und wirklich fundiert klingenden Artikel zum Thema LTE-Antennen veröffentlicht hatte - ohne Antwort. Ich bin sogar zu dem betreffenden Funkmast hingefahren, habe dort die eMail-Adresse des errichtenden Unternehmens gefunden (americantower.com) und hingeschrieben - ebenfalls ohne Antwort.
Weiß jemand von Euch, was wirklich Sache ist?
Herzliche Grüße
Norbert