Car Connect: Ratgeber & Testbericht

Was bietet das Smart-Car Nachrüstset für Jedermann?


Ende 2017 startete die Deutsche Telekom ein ganz besonderes Produkt für Autofahrer. Mit „CarConnect“ sollte erstmals jeder seinen PKW in ein intelligentes „Smart-Car“ verwandeln können, samt WLAN-Hotspot versteht sich. Denn noch sind längst nicht alle Neuwagen mit derlei Funktionen ausgestattet. Die Redaktion von LTE-Anbieter.info hat für Sie Telekom Car Connect ausführlich getestet. Wir zeigen unter anderem, welche Voraussetzungen nötig sind, was das kostet, welche Funktionen das Produkt bietet und wie sich das Konzept im Praxiseinsatz gestaltet.

Achtung: Die Dt. Telekom hat das Produkt Car-Connect leider eingestellt. Seit Oktober 2020 kann man es nicht mehr neu bestellen. Ab Ende 2022 soll dann endgültig auch für Bestandskunden Schluss sein. Schade!


CarConnect Adapter samt App

1. Was ist Car Connect eigentlich?

Das Prinzip ist einfach! Mit CarConnect bietet die Deutsche Telekom als erster Anbieter eine Komplettlösung zur Nachrüstung älterer PKW mit Internetzugang und intelligenten Funktionen. Das Set besteht aus einem speziellen Adapter, welcher an den OBD-II Diagnose-Anschluss des Fahrzeugs einfach angesteckt wird. Der Spezial-Stick vom Hersteller "ZTE" ist LTE-fähig und verwandelt den Innenraum in einen rollenden, privaten Wifi-Hotspot, wie man es sonst eher von teureren Nobelkarossen kennt. Für ein geringes Entgelt kann nun jeder sein Auto in ein „vernetztes Fahrzeug“ umrüsten! Wie genau, zeigen wir weiter unten im Testbericht noch.

CarConnect Verpackung

2. Welche Vorteile und Funktionen bietet das?

Die Kombination aus CarConnect-Stick und der passenden App, stellt eine Fülle von smarten Features bereit. Als erstes haben Sie bequem per Smartphone Zugriff auf die Diagnosedaten und Fehlercodes des Fahrzeugs. Dies ist sonst nur der Werkstadt mit speziellen Lesegeräten vorbehalten. Mit einem Klick kann zum Beispiel der Status der Batterie abgefragt werden. Zu den Sicherheitsfunktionen gehört insbesondere das Echtzeit-Tracking per GPS. Sie wissen also jederzeit, wo sich das Auto befindet und ob es ggf. gerade unrechtmäßig bewegt wird (Diebstahl, Abschleppen).

Zu guter Letzt liefert der CarConnect Stick auch schnelles Internet mit bis zu 100 MBit dank LTE. Per integriertem WLAN Hotspot können bis zu 5 Geräte angebunden werden und man surft innerhalb und um das Auto wie daheim.

Hier noch einmal alle Vorteile im Überblick:


  • schnelles Internet mit WLAN im Auto (bis 100 MBit)
  • Positionsverfolgung und Fahrtrouten-Analyse / Fahrtenbuch
  • Meldung über Positionsänderung und somit Diebstahlschutz / Abschlepp-Info
  • Fehlercodes auslesen
  • weitere Autostatus-Informationen einsehen oder per Push-Info erhalten
  • bei Bedarf Überwachung und Verwaltung mehrerer Fahrzeuge (z.B. für Unternehmen)

Rückseite der Car Connect Packung

3. Voraussetzungen & Kompatibilität

Es gibt eigentlich nur zwei Voraussetzungen zur Nutzung des CarConnect Angebots. Zum einen benötigen Sie natürlich den Adapter und einen passenden Datentarif, dazu im folgenden Abschnitt mehr. Die wichtigste Voraussetzung ist aber, dass Ihr Fahrzeug über den genannten OBD-2-Port (On-Board-Diagnoseanschluss) verfügt. Laut Telekom sind das alle Modelle ab dem Baujahr 2006. Über den folgenden Link können Sie individuell für Ihr Auto die Kompatibilität checken.

Kompatibilität prüfen: Hier geht’s zur Checkliste -> zum Test


Carconnect Packung im Auto

Allerdings scheint die Deutsche Telekom hier etwas übervorsichtig zu sein. Für beide im Testbericht verwendeten Fahrzeuge gab es keine oder eine falsche Auskunft. Ein Peugeot 207cc, Baujahr 2008, sollte z.B. nicht kompatibel sein, was sich aber als inkorrekt herausstellte. Und auch für den Dacia Duster 2016 erhielten wir nur den Hinweis, dass der Stick mit dem Auto noch nicht getestet wurde. Hundert prozentig richtig bzw. vollständig sind die Angaben also (noch) nicht.

4. Kosten und Tarife

Aktuell zahlen Sie im Zuge der Neukundenaktion für den CarConnect Adapter selbst lediglich 1 € statt regulär 49.95 Euro. Hinzu kommt einmalig ein Bereitstellungspreis in Höhe von 39.95 Euro. Die monatlichen Kosten für den Datenvertrag belaufen sich auf 9.95 €. Dank EU-Roaming, sind Sie selbstredend auch im Urlaub innerhalb der europäischen Union mit Internet versorgt.

Der reguläre LTE-Tarif bietet 5 GB LTE-Volumen. Benötigt man in einem Monat dennoch einmal mehr bzw. ist in die Drosselung gerutscht, kann über die Speedon-Option das Kontingent zurückgesetzt werden. Für Tage mit besonders hohem Verbrauch, z.B. wenn man beim Campen mal einen Film streamen möchte, empfiehlt sich die Buchung der Dayflat für 4.95 Euro. Dann surfen Sie 24 Stunden ohne Volumenbegrenzung.

CarConnect Tarif-Optionen CarConnect Card CombiCard Car
LTE ja ja
Datenrate bis 100 MBit/s 100 MBit/s
Datenvolumen pro Monat 5 GB 10 GB
Speedon 14.95 € für 10 GB 14.95 € für 10 GB
Dayflat (unlimitiert für 24 h) 4.95 € je Buchung 4.95 € je Buchung
EU-Roaming inklusive inklusive
Mindestvertragslaufzeit 24 Monate 24 Monate
Einmalkosten Adapter 1 € 1 €
Bereitstellungspreis 39.95 € einmalig 39.95 € einmalig
Kosten pro Monat 9.95 € 9.95 €


Bestandskunden, welche bei der Telekom bereits einen anderen Mobilfunkvertrag für mindestens 29.95 € im Monat laufen haben (z.B. MagentaMobil S), profitieren übrigens vom doppelten Volumen, also 10 GB. Dann erhält man Zugriff auf den oben in der Vergleichstabelle aufgeführten CombiCard Tarif.

5. Bestellung

Am einfachsten ist die Bestellung hier über die Seite der Deutschen Telekom www.telekom.de. Tipp: Wir empfehlen dringend, dass Anschlussset für 9.95 € mit zu bestellen. Dazu im Abschnitt zum Einbau mehr!

6. Lieferumfang

Die gelieferte magentafarbene CarConnect Box wirkt auf den ersten Eindruck relativ übersichtlich. Mit nur 14,5 Zentimetern Länge und 3,5 cm Höhe, fällt das Paket kleiner aus als zunächst angenommen. Dieses beherbergt neben dem Carstick ein kleines Schnellstart „Handbuch“ und das Kit für die Telekom Daten-SIM. Wichtig ist auch noch ein kleiner „Pickser“, mit denen man den SIM-Karten Schacht des CarConnect öffnen kann.

7. Hardware: CarConnect Adapter (Dongle)

Der Adapter selbst misst rund 7.5 x 2.5 x 4.5 (L X H x B) bei schlanken 72 Gramm. Vom ersten Eindruck her, ist der Stick nichts spektakuläres, nur eine simple Plastikverkleidung mit dem besagten OBD II Stecker. Seitlich befindet sich ein SIM-Karten Schlitz, der Resetknopf und ein Werk-Reset-Taster (Löchlein). Da die meisten den Adapter hinter der Cockpitarmatur verschwinden lassen werden, ist die Optik ohnehin zweitrangig.

Car-Connect Stick mit OBD-Anschluss

Das implementierte LTE-Modem beherrscht neben LTE noch 3G (WCDMA) und 2G (GSM). Gerade wenn man mit dem Auto auf Reisen geht, ist natürlich noch entscheidend, welche Frequenzen unterstützt werden. Hier bietet der CarConnect Stick die, zumindest im europäischen Raum, gängigsten Bänder. Im Einzelnen B1 (2100 MHz), B3 (1800 MHz), B7 (2600 MHz), B8 (900 MHz) sowie B20 (800 MHz). Das WLAN Modul ermöglicht allerdings nur den Betrieb auf 2.4 GHz, WLAN AC wird also nicht supported.


Connect Stick mit SIM-Karten Schacht und Button im Detail

Auf der Vorderseite (in Einsteckrichtung gesehen) hat ZTE neben seinem Logo noch zwei LEDs untergebracht. Links signalisiert die Art der Stromversorgung, also ob gerade über den internen Akku oder die Autobatterie Energie bezogen wird. Rechts wird die Internetverbindung codiert. Grün brennend bedeutet dabei, dass der Stick online ist. Blinkt die Anzeige grün, werden Daten übertragen. Bei roter LED besteht kein Empfang oder eine andere Störung, wie zum Beispiel keine bzw. eine defekte SIM-Karte.

LEDs des Connect Sticks erklärt

8. Einbau & Installation: Erste Schritte

Die Installation des CarConnect-Systems kann grob in zwei Arbeitsschritte geteilt werden. Zunächst das physische Anschließen des Sticks sowie das Aufspielen und registrieren der nötigen App. Folgend zeigen wir Step by Step alle nötigen Arbeiten. Los geht’s!

8.1 Installation des CarConnect Dongles

Wahrscheinlich werden die wenigsten wissen, wo sich genau im eigenen Auto der OBD II Diagnose-Anschluss befindet. Schließlich bekommt den im Regelfall nur die Werkstatt zu Gesicht, es sei denn, man kennt sich gut mit Autos aus. In diesem Fall können Sie direkt zum nächsten Abschnitt übergehen.

Der besagte Port sieht in etwa so aus, wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist. Meistens wird er links vom Lenkrad hinter einer Verkleidung untergebracht, welche sich recht leicht lösen lässt. Dort befinden sich meist auch die Sicherungen. Beim "Duster" hat Dacia aber z.B. das Handschuhfach gewählt, was einem zumindest den Adapter (siehe folgend) spart. Sollen Sie nicht fündig werden, hilft natürlich ein Blick ins Handbuch des Fahrzeugs. Sobald der Port gefunden ist, stecken Sie den Adapter fest ein. Spätestens dann wird ein Problem sichtbar, für das es jedoch eine Lösung gibt …


OBD-II Anschluss im Fahrzeug für den Testbericht

Connect Car Stick am OBD-Anschluss

Anschluss-Kit:
Wir bestellten für unseren Testbericht zunächst nur den CarStick samt Datentarif, was sich jedoch spätestens beim Einbau als Fehler herausstellte. Denn nachdem man den Adapter am Diagnoseanschluss angebracht hat wird klar, dass man die Verblendung anschließend nicht mehr davor bekommt. Zumindest dürfte das beim überwiegenden Teil der PKW-Modelle der Fall sein. Abhilfe schafft ein recht preiswertes Adapter-Set (9.95 €), was die Deutsche Telekom mit für Neukunden bei der Bestellung anbietet.

OBD Adapter Set


Adapterkabel und Halterung

Wie in unserem Falle, übersieht man dies aber schnell. Glücklicher Weise führen die meisten Telekomshops den Adapter, so dass wir den Test zeitnah fortführen konnten. Mithilfe des Kits und dem 80 Zentimeter langen Verlängerungskabel, kann der Dongle entweder anderweitig hinter der Verkleidung angebracht oder nach außen geführt werden. Das Kabel ist flach, zudem steht eine ankleb- und anschraubbare Halterung zur Verfügung. Im Sinne der Diebstahlschutzfunktion würden wir die Installation hinter der Verkleidung empfehlen, allerdings sinkt damit natürlich auch die WLAN-Reichweite und der LTE-Empfang wird erheblich gehemmt.

8.2 Installation und Einrichtung der App

Im nächsten Schritt widmen wir uns der Bedienungsapp. Spielen Sie diese bitte zunächst für Ihr Smartphone auf. Als erstes wird eine Registrierung verlangt. Die Telekom verweist an dieser Stelle darauf, dass man nach dem Login permanent mit der App verbunden bleibt, bis man sich aktiv unter „Konto“ abmeldet. Dies ist für eine rund um die Uhr Überwachung des Fahrzeugs nötig. Geben Sie zunächst, wie gefordert, die Handynummer des Smartphones an, welches Sie als Steuerung nutzen möchte – sprich jenes, mit der die App aufgespielt und gestartet wurde. Zudem verlangt die Registrierung noch eine Mailadresse samt frei wählbarem Passwort. Sozusagen die Zugangsdaten zum persönlichen Carconnect-Account.

Einrichtung: Konto erstellen, Adapter aktivieren und installieren

Nach Klick auf „Registrieren“ wird man gebeten, den Adapter anzumelden. Dies erfolgt durch das Scannen des Barcodes auf der Rückseite des Gerätes über die App. Folgen Sie den Anweisungen. War das Abscannen erfolgreich, geht es nun an die Verbindung mit dem CarConnect-Stick im Auto. Dieser muss, wie im vorangegangenen Abschnitt beschrieben, bereits im Fahrzeug angebracht sein.

Adapter wurde verbunden

Als nächstes wird die App versuchen, sich mit dem Adapter zu verbinden, was im Test ca. eine Minute dauerte. Ist dieser gefunden, erscheint die Meldung „Ihr Auto wird eingerichtet“. Im Anschluss kann die volle Funktion die Carconnect-App bereits genutzt werden.

9. Funktionen der App im Überblick

Nachdem Sie Ihr Auto hinzugefügt haben, zeigt der Übersichtsbildschirm „Mein Auto“ auf der Karte die (Park-)Position, die Anzahl möglicher Fahrzeugprobleme und den Batteriestatus. Es folgt die Meldung „Es wird auf Ihre erste Fahrt gewartet“. Je nach Fahrzeug sind übrigens mehr oder weniger Daten einsehbar. Beim Dacia Duster wurden sogar das Baujahr, der Typ und die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermittelt, was beim Peugeot nicht der Fall war. Bei anderen Modellen kann sogar der Benzinstand und Verbrauch überwacht werden, was mit unseren Test-PWK leider nicht möglich war.

Im Prinzip lassen sich mit der App mehrere Fahrzeuge verwalten und überblicken. Denn CarConnect ist nicht nur für Privatkunden konzipiert, sondern richtet sich z.B. auch an Speditions- oder Taxiunternehmen.

Übersicht einiger Funktionen und Menüs

Über das Einstellungsmenü kann zudem ein „virtueller Zaun“ (Geofance) eingerichtet werden. Verlässt das Fahrzeug den festgelegten Radius, erhält man eine Pushnachricht auf das Smartphone. Ebenso, wenn z.B. der Adapter herausgezogen wird. Schließlich könnte es sich ja dabei um einen Einbruch handeln, mit dem Versuch, die Trackingfunktion des Adapters auszuschalten. Die Meldung lautet dann „Mögliche Fremdeinwirkung wurde festgestellt: {Adresse des letzten Standortes}". Während des Tests kam es leider zu einem Fehlalarm bezüglich des eingestellten Geofances. Dies kann sein, wenn das GPS-Signal gestört wird.


Apropos Alarmmeldungen. Wichtig für die Ersteinrichtung ist auch der Menüunterpunkt "Benachrichtigungen". Dort können zahlreiche Optionen geändert werden, in welchen Fällen man per Push-Dienst informiert werden möchte. Im Einzelnen sind das:


  • Fahrtbeginn / Fahrtende
  • niedriger Tankfüllstand (Benzinstand wird nicht von jedem Fahrzeug unterstützt)
  • Geschwindigkeitsüberschreitung
  • Sicherheitswarnung bei Fremdeinwirkung
  • bei Abschleppung (Bewegung ohne Motor)
  • niedriger Batterieladung und OBD-2 Fehlercodes

Praktisch ist zudem, dass die App unter „Meine Fahrten“ automatisch wie eine Art Digitales Fahrtenbuch anlegt. Jeweils mit Startpunkt und Endpunkt. Steht man einige Minuten an einem Ort, wird dies als Endpunkt gewertet. Zudem können Fahrten wahlweise als Privat oder Geschäftlich gekennzeichnet werden.


Meine Fahrten und Ausschnitt aus den Benachrichtigungsoptionen

10. Test im Alltag

Wir sind einige Tage mit dem CarConnect-Stick im Auto unterwegs gewesen. Es dauert etwas, bis man den Überblick über alle Funktionen und Besonderheiten (siehe WLAN Test) hat, dann wird man die Connect-Funktion kaum noch missen wollen. Gerade das Sicherheitsgefühl nimmt doch enorm zu, wenn man den Überblick über relevante Autofunktionen besitzt und im Fall von Fehlern, Abschleppen oder Diebstahl informiert wird. Im Zuge größerer Autoreisen im Ausland, spielt der CarConnect seine Stärken voll aus. Wo hatten wir das Auto nochmal abgestellt und wo warten wir letzte Woche langefahren? Auf diese und ähnliche Fragen hilft ein Blick auf die App. Insbesondere Wohnmobil-Nutzer könnten gut von dem Angebot profitieren. Doch wie steht es um die Leistungsfähigkeit des LTE-Modems und wie weit reicht das WLAN?


10.1 Speedtest: Wie schnell kann ich surfen?

Wir führten mehrere Speedtest mit der Telekom SIM durch, um einen Eindruck von der zu erwartenden Performance zu erhalten. Immerhin verspricht der Anbieter bis zu 100 MBit/s via LTE-Funk. Der erste LTE-Speedtest viel etwas ernüchternd aus. Mit etwas über 20 MBit im Download war noch viel „Luft“ nach oben. Der sehr hohe Upload von 31 MBit deutete aber darauf hin, dass wohl nur der Sendemast gerade überlastet war.

Also wiederholten wir den Speedtest noch einmal an einem anderen Standort. Der Stick wurde dabei nur eingesteckt, also ohne Verkleidung am Fahrzeug integriert. Unser Testhandy (LG G6) exzellente Empfangsbedingungen. Im Referenz-Speedcheck mit dem Smartphone, konnten über 300 MBit erzielt werden, was darauf hindeutet, dass der Sendemast dort sogar schon LTE Advanced Pro unterstützt und per Glasfaser angebunden ist. Ideale Bedingungen also für den Car-Stick. Doch auch hier zeichnete sich ein ähnliches Bild. Der Downstream tangierte kaum die 30 MBit, während der Upload wieder über 30 MBit lag. Das Messergebnis beim Ping mit 200 ms ist sicher ein Messfehler. Im Schnitt lag die Latenz bei 60 ms.



Mein LTE-Speedtest


Von daher nehmen wir an, dass der CarConnect bei der Downstream-Performance etwas Probleme hat oder nur bei 800 MHz bessere Ergebnisse liefert. Hier in der Innenstadt dominieren hingegen die Bänder bei 1800 und 2600 MHz. Alles in allem bietet der CarConnect also eine ausreichende LTE-Leistung - in unserem Test bewegten sich die Messungen aber weit, weit weg vom theoretischen Maximum.

10.2 Test der WLAN Reichweite

Zunächst wollen wir kurz auf eine Besonderheit eingehen, die uns zunächst etwas irritierte und wir an eine Fehlfunktion dachten. Verbindet man den CarConnect Stick, baut dieser zunächst eine LTE-Verbindung auf (grüne Lampe blinkt). Das WLAN aktiviert sich allerdings erst, wenn man das Auto einige wenige Meter bewegt. Prinzipiell reichen hier 5-10 Meter völlig aus. Stellt man das Fahrzeug wieder ab, schaltet sich der Wifi-Hotspot nach 5 Minuten wieder ab. Dies ist völlig normal und kein Fehler. Damit soll offensichtlich verhindert werden, dass der WLAN-Hotspot dauerhaft läuft und unnötig Strom sowie Datenvolumen verbraucht.

Im nächsten Schritt wollten wir wissen, wie weit der Wifi Hotspot des CarConnect-Sticks reicht. Die Empfangsstärke im Innenraum war erwartungsgemäß perfekt und lag bei -40 dBm. Nach dem Aussteigen und bei geschlossenem Fenster, zeigt unsere Mess-App am LG G6 10 dBm weniger, also -50 dBm an. Ungefähr aller 10 Meter waren dann 10 dBm Verlust zu verzeichnen. Aber: Ab zirka 60 Metern, wo der Pegel nur noch rund -70 bis -80 dBm betrug, sprang bei steigender Distanz die Empfangsstärke wieder sprunghaft an. Wahrscheinlich hatte der Dongle dann einfach die Sendeleistung nochmals erhöht. Somit konnten wir auch bei 80-100 Metern Luftlinie noch einwandfrei surfen. Die Reichweite ist also mehr als ausreichend!

WLAN Reichweitentest CarConnect Adapter

Daher spielt es auch keine Rolle, wenn man den CarConnect Adapter nicht sichtbar im Fahrzeug anbringt, sondern unter der Verkleidung verschwinden lässt.

11. Spartipp: Trick via Prepaid

Offiziell ist das Telekom-Produkt  nur mit dem Laufzeitvertrags-Datentarif nutzbar. Während des Tests haben wir natürlich geprüft, ob das stimmt. Tatsächlich funktioniert der Stick auch problemlos mit einem anderen Datentarif der Telekom, sogar mit DataStart – dem Prepaidpaket. Wer CarConnect also z.B. nur 2-3 Wochen im Jahr im Wohnwagen oder auf Urlaubsreisen einsetzen möchte, findet hier eine weit günstigere und flexiblere Lösung. Dazu muss nur das Prepaid-Datenpaket zuvor in einem Smartphone über pass.telekom.de aktiviert werden. Dann wird die SIM in den CarConnect geschoben – fertig. Ist die Dauer des gebuchten Datentarifes abgelaufen (1 Woche oder 1 Monat), wird eine Wiederholung der Prozedur nötig. Für den Dauereinsatz empfehlen wir aber die dafür vorgesehenen Datentarife! Weitere Alternativen mit mehr Datenvolumen für Wohnwagen oder Campernutzer gibts übrigens auch, wie wir in diesem Ratgeber ausführlich zeigen.

12. Häufige Fragen

Funktioniert der CarConnect auch mit anderen Tarifen/Mobilfunkanbietern?
Jain. Wir integrierten im Zuge des Testberichtes noch eine Vodafone Daten-SIM. Zwar konnte man problemlos über den Wifi-Hotspot surfen – die komplette App-Funktionalität fällt dann aber weg, was den Einsatz sinnlos macht. Von daher sollten nur SIMs mit LTE-Tarifen der Telekom verwendet werden.

Unser Fazit

Mit dem „CarConnect“ hat die Deutsche Telekom zusammen mit dem Hersteller „ZTE“ ein innovatives Produkt geluncht. Zwar könnte das monatliche Datenvolumen etwas höher sein – Bedienung und Hardware machten aber einen exzellenten und durchdachten Eindruck. Sicher benötigt die Funktionen nicht jeder, andererseits könnte sie genau den Nerv einer bestimmten Klientel treffen. Wir zumindest werden im Urlaub und im Wohnwagen auf den CarConnect nicht mehr verzichten.

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Bilder © LTE-Anbieter.info


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