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05. 01. 2017

Große Neuerungen bei dem LTE-Nachfolger 5G und bei Connected Cars sind ebenfalls auf der CES 2017 zu bestaunen. So hat Intel ein reines 5G-Modem mit dem Codenamen „Gold Ridge“ vorgestellt und Qualcomm verkündet eine Partnerschaft mit dem deutschen Automobilkonzern Volkswagen. Der Chipsatz Snapdragon 820A nebst den LTE-Modems X5 LTE und X12 LTE sollen in kommenden VW-Fahrzeugen verbaut werden.

Intel präsentiert globales 5G-Modem Gold Ridge

CES 2017

Logo CES®

Das auf den Codenamen Gold Ridge getaufte Modem ist Intels erstes Produkt dieser Art bei der fünften Mobilfunkgeneration. Der Prozessorspezialist geht den Weg zu 5G allerdings konsequent, das Gerät wird nicht abwärtskompatibel zu LTE und älteren Mobilfunkstandards sein. Das wichtigste Argument dieses Modems ist das breite Frequenzspektrum. So unterstützt das Gold Ridge 800 Megahertz und eine Bandbreite zwischen 3,3 und 4,2 Gigahertz, die 5G-Frequenzen, die aktuell in Europa und China erprobt werden. Um auch für die Vereinigten Staaten, Südkorea und Japan interessant zu sein, hat Intel dem Gold Ridge auch eine Unterstützung für 28 Gigahertz spendiert. Zwar gibt es bislang noch keinen einheitlichen Standard für 5G, das Modem verfügt allerdings 3GPP-Richtlinien wie eine niedrige Latenz, Beamforming und Massive-MIMO.

Weitere Hintergrundinformationen zum Intel Gold Ridge

Zwar kann das Modem an sich keine LTE-Verbindung herstellen, es lässt sich aber bei Bedarf mit einem 4G-Modem koppeln. Dadurch können LTE und 5G gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden. Hierfür wird ein Application Processor (AP) für die Kommunikation zwischen den beiden Techniken benötigt. Intel ist ambitioniert dabei, 5G voranzubringen – auch auf den Straßen. Das Unternehmen arbeitet an der Plattform GO, die im Bereich Connected Cars zum Einsatz kommen soll. Das Gold-Ridge-Modem soll also auch in Fahrzeugen Verwendung finden. In der zweiten Jahreshälfte 2017 möchte Intel mit der Sample-Produktion des Modems beginnen, eine Massenproduktion wird schließlich 2018 erwartet.

 

Connected Drive von BMW

Symbolbild Connected Car (BWM) | lte-anbieter.info

Connected Cars: Volkswagen setzt auf Qualcomm

Qualcomm war ebenfalls auf der Consumer Electronic Show vertreten und hat eine neue Partnerschaft mit Volkswagen angekündigt. Der amerikanische Chipsatzhersteller und der deutsche Autobauer wollen im Bereich Automotive kooperieren. Die Zusammenarbeit umfasst dabei neben der Integration von Qualcomm-LTE-Modems in bestimmten Fahrzeugen auch die Verwendung des Chipsatzes Snapdragon 820A, der für den Einsatz in Automobilen optimiert ist. Ab 2018 wird das SoC den Plänen nach zur Verfügung stehen, erste Volkswagen-Modelle mit der neuen LTE-Plattform werden ab 2019 eingeführt. Mit der Hardware soll die Vernetzung der Fahrzeuge und Telematik-Systemen realisiert werden.

Details zu den Qualcomm-Modems für den Automobileinsatz

Der Chipsatzfertiger nennt als LTE-Modems für den Einsatz in den VW-Fahrzeugen die Produkte X5 LTE und X12 LTE. Das X5 LTE ist die kleinere Lösung, die lediglich mit LTE der Kategorie 4 dienen kann. Dadurch werden Bandbreiten von maximal 150 Mbit/s im Download und höchstens 50 Mbit/s im Upload erreicht. Der Chipsatz ist VoLTE-fähig und unterstützt sowohl LTE FDD als auch LTE TDD. Zudem ist er für Telematik-Systeme bei Fahrzeugen ausgelegt. Das Modem X12 LTE kann ergänzend noch mit LTE-U umgehen und stemmt Bandbreiten von bis zu 600 Mbit/s im Download und maximal 150 Mbit/s im Upload. Das entspricht der 4G-Kategorie 12 (CAT12).

Die Features des Snapdragon 820A

Das A steht in diesem Fall für Automotive und signalisiert dadurch, dass es sich um einen für Connected Cars optimierten Snapdragon 820 handelt. Im Kern verfügt der Chipsatz über die gleiche Performance wie das Smartphone-Pendant, es wurden jedoch Funktionen für Automobile ergänzt. Diese umfassen das Infotainment, die Konnektivität und den Zugriff auf die Telemetriedaten. Fahrassistenten, Echtzeit-Navigation, Updates aus der Cloud und eine Auto-zu-Auto-Kommunikation werden ebenfalls eingesetzt. Fahrer, Beifahrer und Passanten sollen bei einer Gefahrensituation gewarnt werden können und die Unfallgefahr verringert werden. Außerdem kann das SoC mit bis zu 8 angeschlossenen Kameras kommunizieren, was beispielsweise bei Rückfahrkameras und Parkassistenten nützlich sein dürfte. Die fortschrittliche Kyro-Architektur, WLAN-ac, Unterstützung für LPDDR4 und die GPU Adreno 530 gibt es auch bei diesem Modell.

Wissenswertes zum Thema:

» neue Smartphone-Trends auf der CES 2017
» Vergleich der LTE Tarife
» LTE Smartphones im Überblick

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