Ob man sie nun „Smartlets“ oder „Phablets“ nennt: Samsung feiert mit seinen Riesen-Smartphones aus der Note-Reihe schon seit 2011 immer neue Überraschungserfolge. Jetzt haben die Südkoreaner auf der IFA in Berlin das neueste Modell Galaxy Note 4 vorgestellt, das mit etlichen Verbesserungen und neuen Features auftrumpft. Außerdem sorgte Samsung mit dem Galaxy Edge für ein optisches Highlight.
Bei der Displaygröße gab es diesmal leider keinen Schritt nach vorn. Der Super-AMOLED-Bildschirm des Galaxy Note 4 ist, wie beim Vorgänger 5.7, Zoll groß. Allerdings bietet das Display nun eine WQHD-Auflösung mit 2.560 x 1.440 Pixeln, womit das Note 4 in direkte Konkurrenz zum 5,5 Zoll großen G3 von LG tritt, das im Juni erstmals in Deutschland eine solche Quad-HD-Auflösung einführte. Über den Sinn einer so hohen Pixelzahl kann man streiten, bei Schärfe und Farbreichtum zumindest lassen beide Geräte damit keine Wünsche offen. Da auch bei Apple damit gerechnet wird, dass eine Version des kommenden iPhone 6 über ein 5.5-Zoll-Display verfügt, darf man gespannt sein, wie die Kalifornier in punkto Auflösung verfahren.
LTE CAT 6 wohl nur in Asien
Auch beim Note 4 plant Samsung wohl wieder verschiedene Varianten für die einzelnen Märkte anzubieten. Das in Europa erhältliche Modell wird voraussichtlich mit einem Quad-Core-Prozessor mit 2,7 GHz Taktfrequenz ausgestattet sein. 3 Gigabyte RAM und 32 GB interner Speicher, die per Micro-SD um bis zu 64 GB erweitert werden können, bieten reichlich Platz für Daten und Fotos. Während Samsung dem Galaxy Note 4 auf dem asiatischen Markt LTE CAT 6 mit bis zu 300 MBit/s spendieren wird, muss man hierzulande mit LTE CAT 4 und maximal 150 MBit/s vorlieb nehmen. Außerdem sind WLAN-ac, NFC und Bluetooth 4.1 an Bord. Als Betriebssystem ist Android KitKat 4.4 vorinstalliert.
Digitaler Notizblock für Weitwinkel-Selfies
Die Kamera hat Samsung im Vergleich zum Vorgänger Note 3 verbessert, sie bietet jetzt 16 Megapixel(!) und besitzt zudem einen Dual-LED-Blitz sowie einen optischen Bildstabilisator, um Verwackeln zu vermeiden. Bei der ebenfalls verbesserten 3,7-MP-Frontkamera richten sich die Koreaner nach dem derzeitigen Selfie-Trend: Um bequemer Selbstportraits schießen zu können, gibt es jetzt einen Weitwinkelmodus mit bis zu 120 Grad. Außerdem dient der Herzfrequenzsensor auf der Rückseite auch als Auslöser für die Frontkamera.
Da eines der Hauptmerkmale des Note 4 seine Funktion als digitaler Notizblock ist, wurde auch der eingebaute Bedienstift namens S Pen verbessert. Er soll jetzt noch genauer und sensibler reagieren und mit Kalligraphie- und Tintenfüllermodus schriftliche Notizen erleichtern. Das Feature „Snap Note“ ermöglicht es zudem, Notizen auf Papier zu fotografieren und zu digitalisieren, um sie mit dem Smartphone bearbeiten zu können. Mit „Smart Select“ können mehrere Dokumente aus verschiedenen Quellen zu einem Projekt zusammengeführt werden.
Metall als neue Designsprache
Auch an der Optik seines Smartlets hat Samsung gefeilt: So bietet das Note 4 nun – wie schon das Galaxy Alpha (wir berichteten) – einen Metallrahmen und fügt sich so in Samsungs neue, edlere Designlinie ein. Mit 15,4 x 7,8 x 0,85 Zentimetern ist das neue Modell etwas länger und dicker, aber auch leicht schmaler als sein Vorgänger Note 3. Das Gewicht ist mit 176 Gramm etwas höher. Der wechselbare Akku ist mit 3.220 mAh ausreichend groß dimensioniert und verfügt über eine Schnellladefunktion.
Marktstart und Preis
Der Marktstart des Galaxy Note 4 ist für Oktober anvisiert. Einen offiziellen Preis hat Samsung noch nicht mitgeteilt; man kann aber wohl von einer UVP um die 700 Euro ausgehen.
Galaxy Edge
Zusammen mit dem Note 4 hat Samsung noch auch das „Galaxy Edge“ vorgestellt. Die Besonderheit: Bei diesem 5,6 Zoll großen Phablet geht das Display sozusagen um die Ecke. Am rechten Rand des Geräts befindet sich – bündig mit dem Hauptbildschirm – eine im 45-Grad-Winkel angebrachte Displayleiste, die auch bei geschlossenem Cover sichtbar ist und bedient werden kann. Hier können je nach Wunsch Schaltflächen für die Kamera, die meistgenutzten Apps, Telefonfunktionen oder auch Datum und Uhrzeit angezeigt werden. Der Screen an der Seite dient als Zusatzbildschirm und kann auch für Benachrichtigungen oder als Menüleiste des Hauptdisplays genutzt werden. Ansonsten verfügt das LTE-fähige Edge über die gleichen Spezifikationen wie das Note 4, ist allerdings durch den Zusatzscreen etwas breiter (8,2 cm). Das Samsung Galaxy Edge soll später im Jahr in ausgewählten Märkten erscheinen; ein Preis ist noch nicht bekannt.
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