Bereits Ende März wird man das HTC One M9 erwerben können, das neue Smartphone-Flaggschiff des taiwanesischen Unternehmens. Dieses begeistert zwar bei der Ausstattung, ist aber im wahrsten Wortsinn ein heißes Gerät. Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera zeigen starke thermische Probleme auf.
Das HTC One M9 ist ein echter Hitzkopf
Der Snapdragon 810-Chipsatz sorgt für viel Leistung, doch es hat einen Grund, weshalb sich Samsung für einen Prozessor aus eigenem Hause entschied. Das neue Highend-Modell von Qualcomm leidet, wie bereits im Vorfeld befürchtet wurde, unter Hitzeproblemen. Zumindest in der Kombination mit dem Unibody-Aluminiumgehäuse des One M9 ergeben sich beängstigende Temperaturen.
Wärmebildkamera zeigt über 55 Grad Celsius
Die aus den Niederlanden stammende Webseite „Tweakers“ hat mithilfe einer Thermokamera die Hitzeentwicklung verschiedener Smartphones analysiert. Damit die mobilen Chipsätze auch ihre volle Leistung entfalten, wurde der Benchmark GFXBench eingesetzt. Mit einem Höchstwert von 55,4 Grad Celsius schnitt das HTC One M9 bei diesem Test am schlechtesten ab. Der Abstand zum Gerät mit der zweithöchsten Temperatur, namentlich das Apple iPhone 6 Plus, ist mit 16 Grad enorm. Selbst der Vorgänger One M8 wurde mit 38,7 Grad sogar noch fast 17 Grad kühler als das neue Flaggschiff von HTC. Auch dieses Gerät hat eine Hülle aus Aluminium und das Gehäuse ist fast identisch gestaltet. Die Hitzeprobleme scheinen also tatsächlich vom Chipsatz selbst zu stammen. 55 Grad ist definitiv zu heiß für Verbraucherhände.
Lösungsansätze für das heiße One M9
Ein kleiner Trost ist die Tatsache, dass das Smartphone im normalen Betrieb deutlich kühler bleibt. Die durch den Benchmark erzeugte Maximallast ist im Alltag schließlich eher die Ausnahme. Doch was soll man mit einem Highend-Smartphone, wenn man dieses nicht auslasten darf? Der Test wurde aber mit unfertiger Software des Mobilgerätes vollzogen, es bleibt abzuwarten, ob in der finalen Version ähnliche Probleme auftreten. Eine Möglichkeit die Temperatur zu senken wäre die Reduzierung der Taktrate. Damit geht dem Anwender dann aber ein Teil der Rohleistung verloren. Wenn HTC die Hitze allerdings nicht unter Kontrolle bekommen sollte, haben die Anwender des Smartphones ein Problem. Vor allem die Sommermonate werden dem Gerät dann zu schaffen machen.
Bleibt zu hoffen, dass das Leistungswettrennen in der Branche nicht endet wie einst beim Wettrüsten im PC-Bereich zwischen AMD und Intel. Da wurden nicht selten CPUs mit Spezifikationen nahe am Grenzwert in den Handel gebracht. Im Unterschied zum PC können Smartphone-User dem aber nicht mit besseren Kühlern entgegenwirken.
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