Da es offensichtlich noch nicht so viele LTE-User gibt, werde ich zur Information/ Entscheidungshilfe für Unentschlossene hier mal meine Erfahrungen mit LTE kundtun.
Zuerst die allgemeinen Informationen:
Die Bestellung lief telefonisch fast problemlos ab, wobei ich feststellen musste, dass die Mitarbeiter beim Telekom-Kundenservice sehr unterschiedliche Informationsstände haben. Die Spannweite reichte von “LTE gibt’s bei Ihnen nicht”, über” LTE gibt’s nicht da sie DSL haben” bis zu “LTE gibt es”. Letzteres stimmte natürlich, da die Internetseite der Telekom genau das aussagte.
Die Lieferung der Hardware erfolgte 2 Tage später und die Schaltung des Anschlusses 8 Tage später bereits am Vorabend des Termins, worüber ich per SMS informiert wurde.
Die Installation der Hardware war kinderleicht und im beiliegenden Bedien-Manual gut beschrieben.
Am eigentlichen Termin war dann DSL auch schon morgens abgeschaltet, was umso unbefriedigender war, weil LTE nämlich nicht auf Anhieb funktionierte. Die Empfangsanzeige zeigte zwar an, dass das LTE-Signal empfangen wird, aber eine Internetverbindung (4G) kam nicht zu Stande. Das änderte sich auch nicht nach langwierigen Versuchen mit verschiedenen Routerstandorten zwecks besserem Empfang in der ganzen Wohnung. Schließlich half nur der Hilferuf an den Telekom-Kundenservice nach einem Techniker.
Die Telekom-Techniker (gleich 2 an der Zahl) erschienen am nächsten Tag früh und fingen an gleichfalls mit verschiedenen Routerstandorten in der Wohnung und später auch im Garten und auf der Straße zu experimentieren. Beide betonten, dass sie noch wenig Erfahrung mit LTE haben, weil dass noch sehr neu sei. Ich wäre der Einzige bei mir im Ort.
Die Versuche wurden sowohl mit meinem Router als auch mit einem mitgebrachten baugleichen Router mit gleichen Ergebnissen durchgeführt. Außerdem telefonierten die Techniker ausgiebig mit ihrer Zentrale, da sie zwischenzeitlich ziemlich ratlos waren. Letztendlich wurde wegen Ermangelung eines längeren Netzwerkkabels zum PC ein Routerstandort mitten im Wohnzimmer gefunden, wo sich auch die Internetverbindung (4G) aufbaute. Ob das nun am Standort des Routers lag, oder ob die Telefonate der Techniker dazu geführt haben (wirkliche Freischaltung des Anschlusses ?), konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.
LTE funktionierte erstmal reibungslos mit der von der Telekom versprochenen Geschwindigkeit, was natürlich nach DSL-Light für mich um Welten besser war. Die Freude wurde getrübt, als am nächsten Tag wieder nichts ging, obwohl Empfang vorhanden war. Zur Erklärung muss ich hinzufügen, dass die Lage unseres Hauses nicht allzu günstig für den LTE Empfang ist, da wir gewissermaßen in einer Senke bzw. hinter einem Hügel in Richtung zum Telekom-LTE-Mast (Entfernung laut Aussage des Technikers ca. 3 km) liegen. Der Nachbar über mir hat den Vorteil, dass der Vodafone-LTE-Mast keine 2 km entfernt ist und richtungsmäßig etwas günstiger liegt.
Nach zwei Tagen ohne Internet, Telefonaten mit dem Telekom Kundenservice und nochmaligen Versuchen, den Router empfangsmäßig günstig zu positionieren, erwog ich zwischenzeitlich sogar wieder die Rückkehr zu DSL. Nur die Aussage des Kundenservice, dass die erneute Schaltung von DSL erst nach zwei Wochen möglich sei, überzeugte mich doch bei LTE zu bleiben, zumal nach den zwei Tagen die Internetverbindung doch mit nur geringen Unterbrechungen stand. Mein Eindruck war, dass die Telekom in meinem Wohngebiet noch nicht auf die wirkliche Nutzung von LTE eingestellt war und erst noch irgendwelche Einstellungen vornehmen musste. Die Unterbrechungen im Weiteren sind allerdings wohl doch der schlechten Empfangsqualität aufgrund der Lage unseres Hauses zuzuschreiben. Der Techniker hat dazu auch die Nutzung einer Außenantenne empfohlen, wozu ich auch entschieden habe. Entsprechende Modelle sind auch im Angebot verschiedener Shops erhältlich. Das wird der nächste Ausbauschritt.
Die Übertragungsrate lag durchweg im Bereich der von der Telekom versprochenen 3000 kBit/s, zeitweise sogar darüber. Allerdings habe ich festgestellt (allerdings erst einmal getestet, da ich inzwischen bei 3,7 GB bin), dass die Telekom die Drosselung bereits durchführt, d.h. ab 3 GB Datenvolumen nur noch 1000 kBit/s. Mal sehen was dann bei 5 GB passiert.
Die Drosselung der Geschwindigkeit bei bereits 3 GB und dann bei 5 GB auf DSL-Light-Geschwindigkeit widerspricht meiner Ansicht nach dem Werbeslogan der Telekom “DSL per Funk”. Natürlich ist nachvollziehbar, dass man bei steigender Nutzerzahl nicht unbegrenztes Volumen bieten kann und doch für jeden die Möglichkeiten gleich sein sollen. Jedoch ist die Begrenzung bereits bei 3 GB sehr niedrig und schränkt sehr ein. Die Möglichkeit der Erhöhung des Datenvolumens durch weitere Tarife, wie bei Vodafone oder flexible Datenpakete wie bei O2, sollte auch bei der Telekom angeboten werden. Da besteht noch Nachholbedarf für die Erhöhung der Kundenzufriedenheit, zumal man ja mit jeder Vertragsänderung bei der Telekom wieder für 24 Monate gebunden ist. Bei mir half auch der Hinweis auf die anfängliche Nichterfüllung des LTE-Vertrages zur Erreichung einer außerordentlichen Kündigung nichts, da ja im Notfall die Rückkehr zu DSL-Light möglich wäre. Allerdings habe ich diese Option auch nicht mit Nachdruck verfolgt, da die LTE-Geschwindigkeit doch zehnmal besser ist als die DSL Steinzeit.
Zur Beruhigung für mich habe ich die Gewissheit, dass zum Anfang des nächsten Jahres im Zuge des LTE-Ausbaues die Telekom eine Antenne auch auf dem günstiger zum Haus liegenden Mast installieren wird.
Also, allen viel Spaß mit LTE und den weiteren Ausbaustufen!?
Zuerst die allgemeinen Informationen:
- Anbieter: Telekom
- Tarif: Call & Surf via Funk Standard
- Ort: 86559 Adelzhausen
- LTE seit: Anfang August 2011
- Hardware: Speedport LTE (Huawei B390s-2).
Die Bestellung lief telefonisch fast problemlos ab, wobei ich feststellen musste, dass die Mitarbeiter beim Telekom-Kundenservice sehr unterschiedliche Informationsstände haben. Die Spannweite reichte von “LTE gibt’s bei Ihnen nicht”, über” LTE gibt’s nicht da sie DSL haben” bis zu “LTE gibt es”. Letzteres stimmte natürlich, da die Internetseite der Telekom genau das aussagte.
Die Lieferung der Hardware erfolgte 2 Tage später und die Schaltung des Anschlusses 8 Tage später bereits am Vorabend des Termins, worüber ich per SMS informiert wurde.
Die Installation der Hardware war kinderleicht und im beiliegenden Bedien-Manual gut beschrieben.
Am eigentlichen Termin war dann DSL auch schon morgens abgeschaltet, was umso unbefriedigender war, weil LTE nämlich nicht auf Anhieb funktionierte. Die Empfangsanzeige zeigte zwar an, dass das LTE-Signal empfangen wird, aber eine Internetverbindung (4G) kam nicht zu Stande. Das änderte sich auch nicht nach langwierigen Versuchen mit verschiedenen Routerstandorten zwecks besserem Empfang in der ganzen Wohnung. Schließlich half nur der Hilferuf an den Telekom-Kundenservice nach einem Techniker.
Die Telekom-Techniker (gleich 2 an der Zahl) erschienen am nächsten Tag früh und fingen an gleichfalls mit verschiedenen Routerstandorten in der Wohnung und später auch im Garten und auf der Straße zu experimentieren. Beide betonten, dass sie noch wenig Erfahrung mit LTE haben, weil dass noch sehr neu sei. Ich wäre der Einzige bei mir im Ort.
Die Versuche wurden sowohl mit meinem Router als auch mit einem mitgebrachten baugleichen Router mit gleichen Ergebnissen durchgeführt. Außerdem telefonierten die Techniker ausgiebig mit ihrer Zentrale, da sie zwischenzeitlich ziemlich ratlos waren. Letztendlich wurde wegen Ermangelung eines längeren Netzwerkkabels zum PC ein Routerstandort mitten im Wohnzimmer gefunden, wo sich auch die Internetverbindung (4G) aufbaute. Ob das nun am Standort des Routers lag, oder ob die Telefonate der Techniker dazu geführt haben (wirkliche Freischaltung des Anschlusses ?), konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.
LTE funktionierte erstmal reibungslos mit der von der Telekom versprochenen Geschwindigkeit, was natürlich nach DSL-Light für mich um Welten besser war. Die Freude wurde getrübt, als am nächsten Tag wieder nichts ging, obwohl Empfang vorhanden war. Zur Erklärung muss ich hinzufügen, dass die Lage unseres Hauses nicht allzu günstig für den LTE Empfang ist, da wir gewissermaßen in einer Senke bzw. hinter einem Hügel in Richtung zum Telekom-LTE-Mast (Entfernung laut Aussage des Technikers ca. 3 km) liegen. Der Nachbar über mir hat den Vorteil, dass der Vodafone-LTE-Mast keine 2 km entfernt ist und richtungsmäßig etwas günstiger liegt.
Nach zwei Tagen ohne Internet, Telefonaten mit dem Telekom Kundenservice und nochmaligen Versuchen, den Router empfangsmäßig günstig zu positionieren, erwog ich zwischenzeitlich sogar wieder die Rückkehr zu DSL. Nur die Aussage des Kundenservice, dass die erneute Schaltung von DSL erst nach zwei Wochen möglich sei, überzeugte mich doch bei LTE zu bleiben, zumal nach den zwei Tagen die Internetverbindung doch mit nur geringen Unterbrechungen stand. Mein Eindruck war, dass die Telekom in meinem Wohngebiet noch nicht auf die wirkliche Nutzung von LTE eingestellt war und erst noch irgendwelche Einstellungen vornehmen musste. Die Unterbrechungen im Weiteren sind allerdings wohl doch der schlechten Empfangsqualität aufgrund der Lage unseres Hauses zuzuschreiben. Der Techniker hat dazu auch die Nutzung einer Außenantenne empfohlen, wozu ich auch entschieden habe. Entsprechende Modelle sind auch im Angebot verschiedener Shops erhältlich. Das wird der nächste Ausbauschritt.
Die Übertragungsrate lag durchweg im Bereich der von der Telekom versprochenen 3000 kBit/s, zeitweise sogar darüber. Allerdings habe ich festgestellt (allerdings erst einmal getestet, da ich inzwischen bei 3,7 GB bin), dass die Telekom die Drosselung bereits durchführt, d.h. ab 3 GB Datenvolumen nur noch 1000 kBit/s. Mal sehen was dann bei 5 GB passiert.
Die Drosselung der Geschwindigkeit bei bereits 3 GB und dann bei 5 GB auf DSL-Light-Geschwindigkeit widerspricht meiner Ansicht nach dem Werbeslogan der Telekom “DSL per Funk”. Natürlich ist nachvollziehbar, dass man bei steigender Nutzerzahl nicht unbegrenztes Volumen bieten kann und doch für jeden die Möglichkeiten gleich sein sollen. Jedoch ist die Begrenzung bereits bei 3 GB sehr niedrig und schränkt sehr ein. Die Möglichkeit der Erhöhung des Datenvolumens durch weitere Tarife, wie bei Vodafone oder flexible Datenpakete wie bei O2, sollte auch bei der Telekom angeboten werden. Da besteht noch Nachholbedarf für die Erhöhung der Kundenzufriedenheit, zumal man ja mit jeder Vertragsänderung bei der Telekom wieder für 24 Monate gebunden ist. Bei mir half auch der Hinweis auf die anfängliche Nichterfüllung des LTE-Vertrages zur Erreichung einer außerordentlichen Kündigung nichts, da ja im Notfall die Rückkehr zu DSL-Light möglich wäre. Allerdings habe ich diese Option auch nicht mit Nachdruck verfolgt, da die LTE-Geschwindigkeit doch zehnmal besser ist als die DSL Steinzeit.
Zur Beruhigung für mich habe ich die Gewissheit, dass zum Anfang des nächsten Jahres im Zuge des LTE-Ausbaues die Telekom eine Antenne auch auf dem günstiger zum Haus liegenden Mast installieren wird.
Also, allen viel Spaß mit LTE und den weiteren Ausbaustufen!?