Wer sich gegen eine Vertragsbindung entscheidet, schätzt bei Prepaid insbesondere die Freiheit, jederzeit wechseln zu können (sowohl Tarif als auch Anbieter) und zielt meist auf Kostenvorteile. Besonders bei Gelegenheitsnutzern sind die Angebote populär.
Hinter „CallYa“ verbirgt sich um die Prepaid-Sparte von Vodafone, die vor allem bei jüngeren Konsumenten seit Jahren gut ankommt. Zudem bietet Vodafone auch in Verbindung mit einem CallYa-Tarif günstige Smartphones im Einsteigersegment. Wer allerdings auf der Suche nach den aktuellsten Top-Geräten ist, sollte bereits ein entsprechendes Smartphone besitzen oder lieber zu den GigaMobil-Tarifen mit Vertragsbindung greifen. Hier winken für Neukunden meist attraktive Rabatte für neue High-End-Modelle.
Mitte 2024 hat Vodafone das letzte Mal die CallYa-Angebote überarbeitet und nochmals deutlich verbessert. Seither gibt es insgesamt 5 Wahlmöglichkeiten. Angefangen beim Basispaket namens "Callya Classic", über einen günstigen Einsteigertarife für Gelegenheitsnutzer ("Start"), drei Allnetflat Tarifen und "Callya Black" für Powernutzer.
Bei "Callya Classic" gibt es keinen monatlichen Basispreis - sämtliche Telefonate und Kurznachrichten werden mit 9 Cent abgerechnet. LTE kann bei Bedarf in Form von sechs Internet-Optionen hinzugebucht werden. Tut man dies nicht, rechnet Vodafone pro Megabyte 3 Cent ab. Hier sollte man also aufpassen, um nicht in die Kostenfalle zu tappen!
Der "Start" Tarif für nur 4.99 € je 4 Wochen richtet sich dagegen an Leute die nur gelegentlich mobil telefonieren oder surfen. 50 Minuten oder SMS sind hier inklusive sowie 1 GB Datenvolumen.
Einstiegs Smartphone-Tarife | Callya Classic | Callya Start |
---|---|---|
Prepaid | ||
Telefonie | 9 Cent SMS/Min. | 50 Min/SMS |
Surfen mit bis zu | 300 MBit/s | 300 MBit/s |
Surfen via LTE | (3 Cent / MB) oder Datenoption |
|
surfen per 5G | ||
Datenvolumen á 4 Wochen | bis 10 GB per Option | 1 GB |
VoLTE möglich (Info) | ||
WLAN Calling möglich (Info) | ||
Preis pro 28 Tage-Buchung | 0 € je Monat | nur 4.99 € |
monatliche Kündbarkeit | ||
zum Anbieter |
"Callya Allnet Flat S" bietet für knapp 10 € je 4 Wochen bereits eine Sprachflatrate im In- sowie im EU-Ausland! Das Highspeed-Datenvolumen beträgt 10 GB! Die anderen Allnetflat-Varianten bieten dagegen noch etwas mehr Datenvolumen. Mittlerweile ist der Zugang zu 5G ohne Aufpreis enthalten.
Smartphone Tarife | Allnet Flat S | Allnet Flat M | Allnet Flat L | Callya Black |
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Prepaid | ||||
Telefonie | Allnetflat | Allnetflat | Allnetflat | Allnetflat |
EU-Roaming | inklusive | inklusive | inklusive | inklusive |
Anrufe von DE ins EU-Ausl. | 200 Min/SMS | 500 Min/SMS | 500 Min/SMS | 500 Min/SMS |
Surfen mit bis zu | 300 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s |
Surfen via LTE | ||||
surfen per 5G | ||||
Datenvolumen á 4 Wochen | 10 GB | 20 GB | 30 GB | ∞ GB |
VoLTE möglich (Info) | ||||
WLAN Calling möglich (Info) | ||||
Preis pro 28 Tage-Buchung | 9.99 € | 14.99 € | 19.99 € | 79.99 € |
monatliche Kündbarkeit | ||||
zum Anbieter |
Es gibt noch eine weitere Tarifoption namens "Digital". Diese nimmt aber gleich in zweierlei Hinsicht eine besondere Stellung ein. Zunächst kann man den Tarif nicht direkt als Neukunde buchen. Vielmehr muss man erst regulär Callyakunde werden (z.B. mit dem Basistarif). Erst dann lässt sich Digital einbuchen. Zweitens verlangt Vodafone hier, im Gegensatz zu den anderen Tarifen, die Angabe einer Kontoverbindung zur Abbuchung der monatlichen Gebühr. Streng genommen ist "Callya Digital" also kein echtes Prepaid mehr. Dafür gibts aber Volumen satt - 30 GB für 20 €.
Es gibt noch einen weiteren "versteckten" Tarif, der nur per App von Callyakunden gebucht werden kann. Die Rede ist von dem erst Ende 2019 eingeführten "Callya Black“. Dieser bietet unbegrenztes Datenvolumen inklusive Allnetflat und 5G-Option. Im EU-Ausland stehen 87 GB zur Verfügung. Allerdings ist das Angebot mit knapp 80 € monatlich kein Schnäppchen. Daher dürfte Callya Black eher etwas für alle sein, die hin und wieder für wenige Monate besonders viel Volumen benötigen.
Black Tarif nur über App buchbar
zusätzliches Volumen buchen für 4 Wochen:
500 MB | 1 GB | 4 GB | 10 GB | Dayflat 10 GB | Dayflat Unlimited |
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2,99 € | 4,99 € | 9,99 € | 19,99 € | 4,99 € | 6,99 € (100 GB) |
Ähnlich wie beim Surfen, lassen sich der "Classic" und "Smart" Tarif optional um diverse Sprachpakete erweitern. Etwa 100 zusätzliche Freiminuten/SMS monatlich für 4.99 € oder satte 400 Minuten zu 9.99 €. Ebenfalls angeboten wird eine sogenannte Community-Option zum Preis von 2.99 €. Damit sind Gespräche und SMS im gesamten Vodafone-Netz kostenfrei (im Callya Spezial schon enthalten). Alle Preise sind jeweils für den Zeitraum von 4 Wochen angelegt.
Auch CallYa-Kunden müssen nicht mehr auf günstige Konditionen zum Telefonieren & Surfen im Ausland verzichten. Allgemein können inkludierte Einheiten für Telefonie und Internet auch im EU-Ausland ohne Mehrkosten aufgebraucht werden. Dafür sorgt das inkludierte "EU-Roaming". Für Gespräche ins EU-Ausland von Deutschland aus variieren die Inklusiveinheiten (siehe Tabelle oben). "Allnet Flat S" bietet z.B. 200 Minuten von Deutschland in ein anderes EU-Land.
Ähnlich wie bei Vertragsmodellen, bietet Vodafone für andere Reiseziele noch spezielle Optionen zur Kostendeckelung. Wie z.B. "International 400" (9.99 €) für 400 Minuten/SMS außerhalb der EU. Beachten Sie dazu die möglichen Zielländer.
Selbstverständlich bietet Vodafone auch noch spezielle Angebote zum Surfen per Surfstick (Laptop) oder Tablet. Prinzipiell kann man die "normale" Callya SIM-Karte damit betreiben, allerdings sind die gebotenen Datenvolumina dafür eher zu gering dimensioniert. Für 5 GB, muss man aber rund 20 € á 4 Wochen investieren (siehe oben), was sehr teuer ist. Wir raten für den Fall, dass Sie häufiger viel mobile Daten benötigen dann eher zu den Gigacube-Tarifen.
Seit Q1/2023 bietet Callya nun auch einen Prepaid Jahrestarif an. Dabei muss man nur einmal bezahlen und kann für 12 Monate unbegrenzt innerhalb Deutschlands telefonieren und SMS schreiben. Für Gespräche ins nicht EU-Ausland sind 2400 Minuten enthalten. Inklusive LTE und 5G sowie 120 GB Datenvolumen die man sich aufs Jahr einteilen muss. Der Komplettpreis des Jahrestarifes beträgt 99.99 Euro.
Von Haus aus enthalten alle Callya-Tarife bereits Zugang zum Vodafone 4G- und 5G-Netz. Die mögliche Datenübertragungsrate beträgt aktuell via 4G 300 MBit (LTE Max). Vorausgesetzt die das Smartphone oder Tablet unterstützt auch LTE-Advanced mit mindestens CAT9 (bis 450 MBit) bzw. CAT11 (600 MBit) oder höher. Das ist praktisch bei allen neuen Modellen seit 2019 der Fall.
Verbraucher die bereits über ein 5G-Smartphone verfügen und in Regionen wohnen, wo Vodafone sein 5G-Netz bereits aufgebaut hat (Karte), lässt sich sogar das supermoderne 5G ohne Mehrkosten nutzen. Dann steigt die mögliche Datenrate theoretisch auf über 1 GBit/s. Doch im Durchschnitt dürfte die Datenrate zumindest etwas über der im LTE-Netz liegen. Zumindest in den Städten. Im ländlichen Raum kann 5G, teils wegen DSS und anderer technischer Faktoren, sogar langsamer ausfallen.
Im Juni 2020 gab Vodafone bekannt, endlich auch bei seinen Prepaid-Tarifen 4G-Telefonie zu aktivieren. Beim sogenannten Voice over LTE (VoLTE) werden Gespräche direkt über 4G abgewickelt. Das hat z.B. den Vorteil, dass kein Runterschalten der Datenverbindung mehr auf 3G oder 2G nötig ist. Das schont den Akku und der Rufaufbau geht deutlich schneller. Zudem liegt die Sprachqualität deutlich über dem Niveau normaler Mobilfunkgespräche. Bisher war das Features nur Vertragstarifen vorbehalten. Doch durch die 3G-Abschaltung Ende 2021 wurde VoLTE endlich zum Standardfeature. Im September 2022 folgte dann endlich auch die Möglichkeit zur Bestellung einer eSIM bei Callya.
Leider müssen Kunden aber immer noch auf WLAN-Telefonie verzichten. Wir hoffen, dass sich das bald ändert, da es schon fast alle anderen Anbieter im Angebot haben.
Ganz einfach: Bestellen Sie hier unter www.vodafone.de/callya kostenlos Ihren bevorzugten Callya-Tarif. Tatsächlich fallen zunächst keine versteckten Kosten für die Freikarte an. Erst wenn man diese aktiviert, benötigen Sie für den gewünschten Tarif genug Guthaben, welches erst aufgeladen werden muss.
Während Freikartenbestellung ist zunächst die Angabe von Namen und Wohnadresse nötig. Danach kann man aus mehreren Identifikationsmöglichkeiten wählen. Seit 2017 muss man sich ja bei Bestellung von Prepaid-Karten extra ausweisen. Als Variante wird angeboten die übliche Videoidentifikation, über eID (elektronischer Personalausweis), Postident oder über ein bestehendes Vodafonekonto (z.B. Kabelanschluss). Um den lästigen Videoident zu umgehen empfehlen wir das gute alte Postident-Verfahren.
Dann folgt noch die Frage nach der Bezahlung. Wer es bequem wünscht kann auch Betrag X vom Konto aufladen lassen, sobald der Guthabenstand unter 10 € fällt. Wer lieber über die im Handel erhältlichen Voucher aufladen möchte, lässt die Angaben hier einfach weg...
Das Starterset wird dann unverzüglich und kostenfrei versendet. Bei unserer Testbestellung erhielten wir umgehend eine Mail mit der künftigen Telefonnummer und dem Hinweis, dass das Starterkit „spätestens übermorgen ... in Ihrem Briefkasten sein“ wird. Damit wurde nicht zu viel versprochen! Bereits am übernächsten Tag war der Umschlag mit der SIM-Karte angekommen.
Wer seine Kontodaten nicht hinterlegen möchte, kann natürlich auch ganz klassisch, wie bei Prepaid üblich, über Werte-Bons aufladen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Die bequemste führt über www.vodafone.de/aufladen, wo sich Kontingente („Callnow“) von 5, 15, 25 oder 50 € erwerben lassen.
Nachdem die CallYa-Karte erfolgreich erstmals in Betrieb genommen wurde, empfehlen wir die Installation der oben genannten „MeinVodafone“-App. Sollten Sie im Basispaket (kein Volumen enthalten) doch einmal surfen wollen, bucht man ganz einfach eine Internetoption hinzu, ausreichend Guthaben natürlich vorausgesetzt. Wer die App nicht aufspielen will: Schicken Sie eine SMS mit dem Text "500 MB" (2.99 €), "1 GB" (4.99 €), "4 GB" (9.99 €), oder "10 GB" (19.99 €) an die "70888". Fertig!
Anschließend erhalten Sie wenige Minuten später eine Bestätigungs-SMS und können ab sofort auch im Vodafone 4G-Netz surfen. In unserem Test klappte die Buchung ohne Probleme und war in weniger als 2 Minuten erledigt.
Für den Callya-Test führten wir zunächst mehrere Speedtests auf verschiedenen Endgeräten durch. Einmal dem Samsung S20 Ultra 5G Smartphone mit modernstem 4G-Modem (CAT20), sowie stationäre über die Fritz!Box 6850 5G, ebenfalls mit exzellentem LTE-Modem. Zudem bemühten wir zum Testzeitpunkt noch den neusten ZTE Gigacube-Router (CAT20).
Die ersten Testläufe erfolgten im Büro, welches 1 km Luftlinie von der Innenstadt Leipzigs liegt. Hier fanden wir mit der Callya-SIM durchschnittliche Empfangswerte von um die -86 dBm vor. In Schulnoten also zirka eine 2.
1. Die FritzBox mussten wir übrigens zunächst manuell auf 4G schalten, da sich der Router sonst direkt 5G nutzt. Wir führen daher je einen Speedtest über LTE und 5G separat durch, nur beim Handy ist die Zwangsschaltung auf 4G leider so ohne weiteres nicht möglich, da die Netzeinstellungen nur das Downgrade auf 3G oder 2G erlauben.
Mit der FB 6850 erzielten wir per LTE dabei im Innenraum bereits satte 360-426 MBit/s und 25-43 MBit/s beim Upload. Zwei Jahre zuvor waren es nur 70 MBit/s Down und 19 MBit/s Up. Eine reife Verbesserung also. Gemäß des CHIP Test-Ausgabe 01/2022 liegt die durchschnittliche Downloadrate im Vodafone-Netz übrigens bei 108,59 MBit/s im Download und 51,15 MBit/s im Upload.
Test Fritz!Box 6850 5G via LTE:
Test Fritz!Box 6850 über 5G:
Noch sind die Empfangsbedingen hier lokal im Vodafone-5G-Netz eher schlecht. So bescheinigte die FB einen Pegel von um die -110 bis -115 dBm, also eher Note 4-. Dennoch konnten wir so immerhin um die 250-269 MBit/s erzielen.
Test mit Vodafone Gigacube ZTE 4G:
Im Gigacube-Router war der Empfangsstärke mit -83 dBm einen Tick besser als in der FritzBox. Mit der Callya-SIM erhielten wir auch mit diesem Router per LTE eine satte Leistung von rund 300-370 MBit/s.
Die Gegenprobe auf dem Balkon mit dem Samsung S20 über 5G erbrachte immerhin gut 300 MBit/s im Downstream und rund 45 MBit/s beim Upload. Die App „Network Signal Info“ attestierte einen Empfangspegel von guten -103 dBm über 5G.
Den Punkt kann man eigentlich kurz machen: Beim Telefonieren gab es nichts zu beanstanden. Die Sprache war meist klar und deutlich, so wie es sein sollte. Zumal wenn das Handy VoLTE unterstützt, was ja auch bei Callya möglich ist. Alles in allem gute Ergebnisse!
Tipp: Wer plant z.B. plant den GigaCube-Tarif von Vodafone zu bestellen, aber erstmal den Empfang vor Ort live checken möchte, könnte über die Callya-Karte sehr günstig Klarheit erlangen. Die Bestellung der SIM-Karte ist schließlich zunächst kostenlos. Dann einfach mit 10-15 € aufladen und ein Datenpaket buchen und Speedtests machen! Ideal ist hier übrigens die Dayflat mit 100 GB für 6.99 €. Am besten noch die Empfangswerte mit einer FritzBox (oder ähnlich) auswerten!
Alles in allem machte das Prepaid-Angebot von Vodafone auf uns einen grundsoliden Eindruck. Flottes surfen, gute Sprachqualität, eine gute Verwaltungs-App und übersichtliche Kosten. So macht Prepaid Spaß! Seit der letzten Tarifänderung Ende 2023, sind die Angebote nun nämlich extrem attraktiv. Auch im Vergleich zu den Wettbewerbern! Denn mittlerweile surft und telefoniert man bereits ab 10 € mit einer Allnetflat und surft mit bis zu 500 MBit/s im LTE bzw. 5G-Netz bei 6 GB Volumen (Allnet Flat S). Zudem unterliegt man keiner Vertragsbindung (Vergleich).
Ein leistungsstarkes, modernes Smartphone vorausgesetzt, sind zudem im Vodafone-Netz sehr attraktive Datenraten möglich. Alles für nur knapp 10 Euro monatlich, dass kann sich sehen lassen! Auch das 5G inklusive ist freut! Bisher bietet das sonst nur noch die Telekom in ihren Angeboten.
Konkurrent O2 bietet mit seinen Prepaid Paketen auch recht interessante, ähnlich Tarife. Dafür ist die Netzabdeckung hier etwas schlechter. Die Dt. Telekom punktet mit dem besten Netz. "MagentaMobil Prepaid" bietet sogar noch Zugriff auf die Telekom-WLAN Hotspots. Auch bei diesen Paketen ist 5G mit dabei! Wer vor allem ein gutes Preisleistungsverhältnis sucht, sollte zudem einen Blick auf die Discounter Blau und Aldi (O2) werfen.