Wer seinen Wohnort verlagert, muss stets eine Reihe von Ummeldungen vornehmen. So auch beim Internetanschluss. Dabei kann es temporär zu Wartezeiten oder Ausfällen ohne Versorgung kommen. Wer vermeiden will oder gar muss (z.B. Selbstständige im Homeoffice), offline zu sein, findet mittlerweile eine Reihe von preiswerten Übergangslösungen. Wir zeigen, was möglich ist, wie viel das kostet und wo man diese Zugänge erhält.
Die meisten Verbraucher nutzen heute für daheim entweder einen leistungsstarken Glasfaser-, VDSL- oder Kabel-Anschluss. Falls nicht anders möglich ggf. noch das alte DSL. Steht ein Wohnortwechsel an, sollte man seinen Provider gut 3-4 Wochen vor dem Umzug informieren.
Dann gibt es 2 mögliche Antworten bzw. Konsequenzen. a) Der Anbieter kann am neuen Wohnort den Vertrag zu denselben Konditionen (Geschwindigkeit, Anschlussart) bereitstellen. b) Dies ist aus technischen Gründen nicht möglich, etwa weil dieser dort noch gar kein Netz ausgebaut hat. In diesem Fall können Verbraucher nach §46 Abs. 8 Telekommunikationsgesetzt[1] ein Sonderkündigungsrecht gelten machen. Mit Frist von 3 Monaten zum Monatsende. Sofern der Vertrag schon über 24 Monate läuft, kann sogar monatlich gekündigt werden. Unterm Strich steht also in diesem Fall ein Anbieterwechsel an ...
In beiden Fällen kann es zu einem mehr oder weniger langen Zeitraum ohne Internet und Festnetz kommen. Schließlich müssen Technikertermine koordiniert werden, Leitungen geschaltet und vieles mehr.
Die Lösung, um etwaige Ausfälle zu vermeiden, lautet Internet über 4G oder 5G. Ersteres ist mittlerweile fast bundesweit verfügbar und bietet teils sogar noch höhere Geschwindigkeiten wie VDSL oder Kabel. Aktuell sind z.B. im LTE-Netz von Vodafone bis zu 300MBit möglich. Ist vor Ort schon 5G ausgebaut, erhöht sich die mögliche Datenrate teils auf über 1 GBit – wie bei Glasfaser also.
Der größte Vorteil der Funklösung ist aber: Sie steht innerhalb kürzester Zeit, also ca. 2-3 Werktage nach Bestellung, zur Verfügung. Ganz ohne Technikertermin! Nur SIM-Karte in den mitgelieferten Router einlegen, bei Bedarf noch WLAN einrichten und los gehts!
Man muss noch nicht einmal einen Laufzeitvertrag eingehen. Denn es gibt Anbieter, wo man den stationären LTE-Anschluss nur solange nutzen kann, wie man ihn benötigt. Sobald der reguläre Festnetzzugang also wieder geschaltet ist, wird der LTE-Router einfach stillgelegt. Mehr dazu folgend.
Angeboten werden diese flexiblen Lösungen von der Dt. Telekom (Speedbox), Vodafone (Gigacube), congstar (Homespot) und O2 (Home via 4G/5G). Für Verbraucher mit Umzugsplänen kommen konkret drei davon in Frage. Denn diese bieten jeweils Flexi-Varianten, wo man entweder nur bei Nutzung bezahlt oder aber bereits nach einem Monat wieder kündigen kann. Denn sofern am neuen Wohnort reguläres, kabelgebundenes Breitbandinternet verfügbar ist, bietet dies langfristig mehr Komfort. Denn nicht alle Funktarife sind völlig unlimitiert nutzbar. Siehe folgend …
Vodafone: Das für Umzügler unserer Ansicht nach beste Angebot heißt Gigacube-Flex. Hier gibt es zwar eine Laufzeit von 2 Jahren. Doch abgerechnet wird immer nur in den Monaten, wo auch eine Nutzung stattfindet. Landet der Router nach dem Wohnortswechsel im Schrank, bezahlt man auch nichts. Ansonsten gibts hier monatlich 200 Gigabyte für 49.99 Euro. Das langt für eine normale Nutzung völlig, sogar wenn man hier und da mal ein Video streamt.
Telekom: Der Speedbox-Flex Tarif der Telekom bietet 100 GB pro Monat. Auch hier wird nur abgerechnet, wenn man die Box im Einsatz hatte. Dann fallen 44.95 € für den jeweiligen Monat an.
Congstar: Die Flex Homespot-Pakete von congstar können ohne Mindestlaufzeit geordert werden. Der Unterschied zu den anderen Anbietern: Braucht man ihn nicht mehr, muss eine Kündigung erfolgen. In den Flexi-Varianten ist diese monatlich möglich. Damit fährt man aber nicht ganz so flexibel wie bei der Telekom oder Vodafone, falls man den Router in Zukunft doch nochmal braucht.
passender LTE-Router für Highspeed-Internet auch während des Umzuges
In jedem Fall benötigen Sie einen passenden 4G-Router, welchen Sie direkt bei der Bestellung vom Anbieter ihrer Wahl erhalten. Für die Geräte fällt bei den Flexi-Tarifen in der Regel eine einmalige Gebühr zwischen 50 und 200 € an. Natürlich kann auch ein eigener Router verwendet werden.
Der LTE-Nachfolger ist in immer mehr Regionen verfügbar und beschleunigt auch stationäre Tarife teils enorm. Geboten wird das bereits von O2 und Vodafone.
Wer keinesfalls ohne WLAN in der Umzugszeit dastehen will, findet mit den quasistationären LTE-Paketen von der Telekom und Vodafone eine günstige „Versicherung“ bzw. Übergangslösung. Man ist dann unabhängig von Technikern die den Termin verschlafen oder Fehlern beim Anbieter, welche die Umstellung nicht termingerecht schaffen.